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Peter Bruggmann

Aktualisiert: 16.05.2005

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Leserbriefe zeigen das Engagement der Bevölkerung für eine unabhängige, selbstständige Gemeinde Jona.

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Medienecho zur
Fusions-Abstimmung

Erste Anzeichen von grossstädtischem Grössenwahn?

Am Lattenhofweg (Rapperswiler Exklave auf Joner Gemeindegebiet) soll ein über 40 Meter hohes Gebäude aus Holz und Glas entstehen!? clicken >>>

 

 

 

23.04.2005
Werner Grob
Jona

Mehr Landverschleiss - Verkehr - Umweltbelastung

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23.04.2005
Hubert Zeis
Rapperswil

Rapperswiler! Joner ante portas!

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22.04.2005
Urs Schneider
Jona

Eis-zwei-Geissebei, d’Joner gönd jetz hei!

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20.04.2005
Rud. Frischknecht
Jona

Zäme ha ja, aber nüd zäme ga

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19.04.2005
Hubert Zeis
Rapperswil

Keine sachlichen Gründe / Zwängerei

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19.04.2005
Kurt Zweifel
Jona

Institutionen mit Anhängsel / Machtgelüste

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19.04.2005
Franz Vetter
Jona

Die Fusion bedroht die Lebensqualität der Joner

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15.04.2005
Ruedi Wenk
Jona-Lenggis

Dezentralisierte Verwaltung für Jona?

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15.04.2005
Raff Diethelm
Uetliburg

Weitere Gemeinde-Zusammenschlüsse

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15.04.2005
Franz-X. Schuler
Jona

Steigende Verwaltungskosten als Folge der Fusion

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15.04.2005
Kurt Zweifel
Jona

Fusion? Warum?

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14.04.2005
Kurt Zweifel
Jona

Schildbürger, vor hundert Jahren

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13.04.2005
Remo Vock-Fink
Jona

Fusion - keine Probleme in Sicht?

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13.04.2005
Walter Oertle
Jona

Ãœberschaubarkeit geht verloren

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13.04.2005
Walter Hofstetter
sen., Jona

Rapperswil-Jona - eine Zwängerei

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13.04.2005
Jürg Iten
Jona

Mein Hauptargument vom früheren Ja zum heutigen Nein

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13.04.2005
Heinz Leibbrand
Jona-Lenggis

Joner, hütet euch am Obersee

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11.04.2005
Franz Vetter
Jona

Dynamik oder Bedachtsamkeit?

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09.04.2005
Otto Winter
Rapperswil

Fusion - Jona bleibt auf der Strecke

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09.04.2005
Kurt W. Brändli
Jona

Nachteile überwiegen

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09.04.2005
Max Schneider
Jona

Fusion - auch das Kleingedruckte lesen

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08.04.2005
Otto Winter
Rapperswil

Fusion - ein Finanzabenteuer droht

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05.04.2005
Franz Vetter
Jona

Für Jona gilt jetzt, nicht der verführerischen Propaganda der Fusionierer zu verfallen

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05.04.2005
Kurt Zweifel
Jona

Finanzielles zur Abstimmung Fusion

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04.04.2005
Franz Vetter
Jona

Keine zwingenden Gründe für die Fusion

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04.04.2005
Karl Tremp
Jona

Wieso nicht auch die Kirchgemeinden?

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29.03.2005
Kurt W. Brändli
Jona

Quo vadis, «Jona»?

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09.03.2005
Franz Vetter
Jona

Es geht nicht nur um die Wurst!

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25.02.2005
Kurt Zweifel
Jona

Joner Steuerfuss vor und nach einer Fusion?

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19.02.2005
Franz Vetter
Jona

Fragwürdige zur Propaganda der Fusion

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Roundtable-Gespräch
der Linth Zeitung vom 06.11.2003 

Vier Stühle und zwei Meinungen
Mitwirkende: Walter Domeisen, Beni Würth, Max Schneider und Martin Heggli

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27.07.2004
Kurt Zweifel
Jona

Wer integriert wen?
Zum Artikel «Ich hinterfrage die Dinge gerne» in der «Linth Zeitung» vom 24. Juli
Ich auch! Darum täuscht mich auch eine so genannt schelmisch geäusserte (Lexikon = spitzbübischer Schelm, Landstreicher, Glücksritter) Meinung von Josef Mächler, Ortsbürger Rapperswil: «Jetzt stellt sich bald die Frage, wie man die Joner integriert» kaum, hinterlässt bei mir einen Nachgeschmack und stimmt mich äusserst nachdenklich. Zeigt sich vielleicht damit bereits ein Blick hinter die Fassade in die tiefgründige Fusions-/Integrations-/Übernahme-Gedankenwelt von Rapperswil? Wer integriert wen? Nach meinem Wissensstand bedeutet Integration (lat.): politisch = Zusammenschluss von Ländern zur Stärkung von Wirtschaft und Politik (Slogan: mehr Gewicht / gegenüber wem?) und soziologisch = Zusammenschluss verschiedener Elemente der Kultur (Technik, Wirtschaft, Recht, Religion) zu einem einheitlichen System. Damit dürfte diese so genannt schelmsich geäusserte Bemerkung sicher nicht mit Integration verwechselt und schon gar nicht im Vorfeld der anstehenden Fusions-Abstimmung in dieser Form gemacht werden. Ich hoffe für die anstehende Abstimmung auf eine ehrliche und vor allem aber eine offen geführte Diskussion ohne irgendwelche auch nicht nur im Geringsten geäusserte Herrschafts-Ansprüche.

04.12.2003
Franz Vetter
Jona

Vereinigung: Die Minderheit ist ernst zu nehmen
Gemessen an dem grossen finanziellen Einsatz der Befürworter, inklusive dem grossen Druck der Behörden, welche mit Steuergeldern in ihrer umfangreichen Broschüre an die Bürger gelangten, muss festgestellt werden, dass das Ergebnis von 52% JA zu 48% NEIN in Jona nachdenklich stimmt.
Erstaunlich viele Joner Stimmfähige haben der emotionalen JA-Propaganda standgehalten und NEIN gestimmt. Dies überrascht. Nun müssen die JA-Sager damit leben, dass Jona nicht mit grossem Jubel den ersten Schritt zur Fusion getan hat. Da kann nicht von «einer Kraft» gesprochen werden.
Das Pro-Aktionskomitee hat es versäumt, auf die hinterfragenden Leserbriefe zu antworten, welche Auskunft über die wirklichen finanziellen Kosten der Fusion geben, welche die kommende Steuerberechnung belasten. Diese ehrliche Antwort blieb aus. Und die Vorzüge einer gemeinsamen Stadtgemeinde wurden nicht mit Visionen vorgestellt, welche dem Fusionsgedanken Inhalt gegeben hätten. Dass die geplante grössere Stadt für Rapperswil Prestigegewinn bringen würde, ist offensichtlich.
Die 48% NEIN-Sager in der Gemeinde Jona bleiben eine Hypothek für die Fusion. Ich bin offen gestanden überrascht vom nicht überzeugenden Erfolg der teuren Propaganda. Ich schreibe diesen Misserfolg der mangelnden Überzeugung mit ehrlichen Informationen zu. Die Joner fühlten sich als Stimmbürger nicht ernst genommen und durch die ungenügenden Auskünfte auf wichtige Fragen hintergangen. Und das macht sie kritisch. Dies führt zur Opposition.
Nun sollten sich die Verantwortlichen auch ihre Gedanken über die Fehler machen und daraus lernen, dass das Stimmvolk nicht mit emotionalen Werbeaktionen zu so wichtigen Grundsatzfragen einer Fusion zweier Gemeinden gewonnen werden kann. Wie gesagt, der schlechte Werbeerfolg tröstet mich. Diese 48% Minderheit sind in der Zukunft ernst zu nehmen. Mann kann sie nicht einfach als Ewiggestrige behandeln. Sie müssen als verantwortungsbewusste Bürger in die Entscheidung mitgenommen werden.
Diese Opposition verteidigt die Leistungen, welche die Gemeinde Jona im Aufbau eines solid entwickelten Gemeinwesens erreichte. Sie wird sich nun nicht kopfhängend zurückziehen, sondern aktiv in die Weiterentwicklung einschalten. Dies kam im Treffen zur Entgegennahme des Abstimmungsresultates zum Ausdruck.

25.11.2003
Roger Beaud
Jona

Kündigung und vielleicht Wiederanstellung?
Aus der Stadtverwaltung Rapperswil ist zu vernehmen, Stadtammann Walter Domeisen habe die Mitarbeitenden dahingehend orientiert, dass bei Annahme der Initiative für eine Vereinigung von Rapperswil-Jona zuerst mal allen Angestellten gekündigt werde. (Dies ist auch bei Firmen üblich, die einen neuen Besitzer bekommen). Wie viele davon nach ihrer Neu-Bewerbung wieder angestellt und wer im konkreten Fall dabei überzählig werde, sei noch ungewiss. So viel liess man jedoch bereits vor einiger Zeit durchblicken: Bei einer Fusion mit Jona wird es Entlassungen geben, weil gewisse Jobs überflüssig und deren Amtsinhaber überzählig  werden. Man versichert, durch Umschulungen und Frühpensionierungen behutsam vorzugehen, um Härtefälle zu vermeiden. Wie viel von den möglichen Einsparungen, die bei einer Fusion gemacht werden können, gehen wohl drauf für die Lösung der Personalfragen? Vom damit verbundenen persönlichen Leid der Betroffenen ganz zu schweigen...
Das kürzlich in der Presse vorgestellte Budget der Stadt Rapperswil fürs Jahr 2004 beruht bereits auf einer künftigen Fusion. Bei einer Ablehnung müsste man jedoch umdenken und die Zahlen revidieren. Dabei hiess es bisher immer, Rapperswil wäre finanziell gesund.
Aus dem Gemeindehaus Jona war betreffend Personalfragen bisher nichts bekannt geworden. Doch auch hier würde sich die Frage der neuen Ämterbesetzung stellen. Wer würde überzählig und dabei seine Stelle verlieren? Ist man dieser Frage bisher bewusst ausgewichen und hält man mit solch unangenehme Nachrichten absichtlich zurück?
Und überhaupt: In der heutigen Zeit werden allenorts genug Stellen wegrationalisiert. Ist es richtig, dass die Gemeindeverwaltungen da auch noch mitmachen? Die Folge davon: Noch mehr Arbeitslose und mögliche Sozialfälle, was wiederum Steuergelder kostet. Darum: NEIN zur Fusion.

25.11.2003
Ruth Suter
Jona

Joner Tatsachen und die Fusion
Beim geschlossenen Auftritt einer fusionierten Gemeinde Rapperswil-Jona in St. Gallen würde es sich um einen Einzelauftritt handeln. Wenn die beiden Gemeinden selbstständig bleiben, so können sie in St. Gallen zu zweit auftreten, sie haben dort also das doppelte Gewicht.
Eine Verkehrsplanung, die sich nur über die beiden Gemeinden Rapperswil und Jona erstreckt, ist ungenügend. Die Verkehrsplanung muss überregional erfolgen, das heisst im Seebezirk und grenzübergreifend rund um den Oberen Zürichsee.
Der Spielraum in der Zonenplanung wird sich einseitig in Jona ergeben, da Rapperswil seine Landreserven entweder verbraucht oder blockiert hat. Das Gewerbe und die Industrie werden Jona so oder so - auch ohne Fusion - bevorzugen.
Wieso haben sich eigentlich so viele Neuzuzüger in Jona nieder gelassen und fühlen sich wohl in unserer Gemeinde? Die ideale Verkehrslage an der Nordumfahrung, die Nähe der Autobahn A3, vier SBB-Haltestellen an drei verschiedenen Bahnlinien und die attraktive Lage am Oberen Zürichsee machen Jona zu einem geeigneten Standort für Unternehmen verschiedenster Art und zu einer attraktiven Wohngemeinde, nicht zuletzt auch der tiefen Steuern wegen. Nachdem Jona jahrelang die steuergünstigste Gemeinde im Kanton St. Gallen war, steht sie nun seit 01.01.2003 hinter Mörschwil leider nur noch an zweiter Stelle. Sie hat jedoch durchaus Potenzial, den Spitzenplatz wieder einzunehmen (Jona 114%, Mörschwil 110%).
Jona hat Zukunft. Es sind noch Baulandreserven vorhanden. Unsere Gemeinde verfügt über ein schlankes und schlagkräftiges «Gemeinde-Management». Sie wird kostengünstig, effizient, bürgernah und sachkundig verwaltet.
Jona darf zu Recht als Perle des Linthgebiets und des Kantons St. Gallen bezeichnet werden. Daran soll angesichts der wenig stichhaltigen Argumente der Vereinigungs-Befürworter nichts geändert werden. Jona soll eigenständig bleiben und mit einer gesunden finanziellen Basis die Zukunft angehen. Deshalb stimme ich NEIN zur Fusion.

24.11.2003
Urs Schneider
Jona

Die Joner Verlobung
Die Fusion ist zur Herzenssache erhoben worden. Allerorten Schmetterlinge im Bauch und rosarote Brillen vor den Augen. Trotz erstem Sträuben bewegt sich die Diskussion bei Pro und Kontra fast nur noch in Bauchhöhe.
Nun ist eine Verlobung noch keine Heirat, sie kann aber bei Ausbleiben derselben zu böseren Verstimmungen aller Art führen. Während auf der Joner Seite ein schönes Eigenheim und ein ansehnliches Einkommen vorhanden ist, bringen die Rapperswiler viele unerledigte Hausaufgaben und eine fette Einkaufsliste in die Ehe ein. Es ist zwar eine Mitgift in zweistelliger Millionenhöhe im Gespräch, die muss aber erst noch von den Ortsbürgern Rapperswils herausgerückt werden. Die beiden Brautleute sind also arg verschieden und haben erst noch an einem 200-jährigen Familienknatsch zu nagen.
Wie im Fernsehen versichert wurde, sei es keine Mussheirat, trotzdem eilt es sehr, die Gelegenheit sei einmalig. Andererseits ist eine Vernunftehe des reichen Prinzen Jona mit der recht dominanten Braut Rapperswil auch nicht das was man sich innig wünscht. Bleibt also nur noch die Liebesheirat.
Nun sollten die verliebten Joner-Fusionisten bedenken, dass ihr vages politisches Programm für eine Heirat von Prinz und Aschenbrödel bei weitem nicht genügt. Die wichtigsten Fragen müssen vor einer Verlobung resp. Grundsatzabstimmung beantwortet sein. Ein weniger stürmisches und überlegteres Vorgehen ist angebracht. Wie schlimm ist es, falls die Heirat jetzt nicht zustande kommt? Wäre eine Absage vor dem Traualtar nach soviel emotionellen Investitionen überhaupt noch möglich? Wie viele Sachzwänge schafft ein Ja? Ist im schlimmsten Fall eine Scheidung überhaupt noch möglich?
Summa summarum, es bleibt dem vernünftig denkenden Joner Stimmbürger leider nichts anderes übrig, als am 30. November der Braut einen Korb zu geben.
P.S. Etwas fällt auf: Die Braut wartet still und sagt kaum etwas zur bevorstehenden Vermählung. Rapperswiler Bürger, und vor allem Ortsbürger, Euer Diskussionsbeitrag fehlt, sagt endlich auch etwas dazu!

24.11.2003
Renato Koller
Jona

Mit Vollgas in die Nebelwand?
Trotz scheinbar informativen, ja geradezu erdrückenden Abstimmungs-Broschüren würden die Joner in eine Nebelwand fahren, sollten sie denn die Vereinigungs-Initiative annehmen. Zwar geht es nun erst um einen Grundsatz-Entscheid; aber die Joner möchten sich dabei immerhin auf Kernaussagen des Initiativtextes verlassen können. Insbesondere auf Aussagen zur Finanzpolitik, zum Schwerpunkt der Gemeindeverwaltung in Jona und zum Namen «Rapperswil-Jona».
Tatsächlich sind aber die Auswirkungen einer Vereinigung nebulös. Das fängt schon beim Namen an (siehe Seite 59), wo plötzlich die absurde Schreibweise «Rapperswil.Jona.» ins Spiel gebracht wird. Mit dem Argument «Schwerpunkt der Gemeindeverwaltung in Jona» offeriert die Initiative den Jonern ein Zückerchen. Aber Jeder, der die Fernsehdiskussion gesehen hat, wurde hellwach ob der Äusserung von Walter Domeisen, Stadtammann in Rapperswil: «Ob wir das auch für richtig ansehen, ist ein anderes Blatt. Wir sind eigentlich nicht der gleichen Meinung wie das Initiativ-Komitee.»
Meine Schlussfolgerung: Die Kernpunkte der Initiative werden als Gummiartikel betrachtet. Mit viel Papier wurden wir überschwemmt, aber präzise Informationen über die Auswirkungen und vor allem über Kostenfolgen liegen kaum vor. Ein Beispiel: Die EDV-Anpassung solle zwischen 300 000 und 500 000 Franken kosten. Ein derart hoher Streubereich deutet auf eine sehr grobe Schätzungsweise hin, und keiner sollte sich wundern, wenn es plötzlich auch wesentlich mehr als 500 000 Franken kosten könnte.
Kurzum: Gerade die Joner sollten nicht euphorisch in diesen Nebel hineinrasen!

24.11.2003
Kurt Zweifel
Jona

Fusion und Emotionen
Meine Frage an die Befürworter, speziell aber an die Ärzte, welche meiner Meinung nach einen ganz besonderen Beruftsethos pflegen: Wer kann dem Gegner mit der Initialzündung «I love Jona» überhaupt vorwerfen, ein blaues Herz sei nicht lebensfähig, alle Argumente seinen nur Emotionen und nur aus dem Bauch heraus vorgebrachte Beweggründe und deshalb auch nur «Worthülsen»? Auf welcher Ebene befinden wir uns da? Wissen oder verstehen solche Leute überhaupt, was das blaue Herz symbolisiert? In Erinnerung gerufen: Ganz einfach, blau ist die Farbe des äusserst lebensnotwendigen/-erhaltenden Wassers, welches in der «Jona» fliesst. Ich bin auch der Meinung, dass ein Organismus nur mit Herz und Lunge zusammen funktionieren kann (wer ist Herz und wer Lunge?), darüber hinaus sind aber dazu auch noch viele weitere Organe nötig. Die Frage ist aber grundsätzlich, ob das Leben/Funktionieren in unserem Fall nur durch eine Fusion erreicht werden kann. Kann nicht jeder Organismus für sich selbst funktionstüchtig sein, um dann weiterhin in guter Partnerschaft miteinander neue Herausforderungen annehmen und die anstehenden - wie auch neuen - Probleme lösen zu können?
Der Eine muss dem Anderen auch beistehen können, wenn er in Not gerät, was bei nur einem Organismus dann nur noch bedeuten kann: «Hilf dir selbst oder stirb». Skeptisch bin ich vor allem immer dann, wenn durch Initianten und/oder speziell Politiker alles nur erdenklich Positive angeführt wird und damit verbunden die Nachteile einfach «vergessen» werden. Irgendwo und irgendwann wird dann immer auch bei passender Gelegenheit zitiert: Es kann halt nur so geregelt werden; es ist durch das geltende Gesetz/Recht so gegeben und vorgeschrieben.»
Ein weiteres Beispiel lässt aufhorchen und zwingt zum Nachdenken (siehe Linth Zeitung vom 20.11.2003 über Rapperswils bevorstehende Bürgerversammlung): Wichtige Investitionen stehen an, angekündigte Steuersenkung von 3%, Kredite für Schulhaussanierungen von 9,4 Millionen Franken werden beantragt - sofern einer Fusion von Rapperswil mit Jona zugestimmt wird. Was passiert sonst? Wer bezahlt denn was und wann? Weiter: Wie würde sich das so viel gerühmte «mehr Gewicht» auf unsere viel «leichteren» Nachbargemeinden auswirken, wenn jetzt schon Bedenken für die Kantonsratswahlen 2004 angemeldet werden (Sitzverteilung schwer/leicht oder Stadt/Land)?
Zur Abstimmung meine Frage: Wie würden zum Beispiel die Fusions-Initianten und -Befürworter stimmen, wenn zum vornherein ganz klar definiert wäre, dass der Fusions-Name Jona-Rapperswil und nicht Rapperswil-Jona heissen müsste?

24.11.2003
Daniel Wagner
Rapperswil

Zeit ist noch nicht reif
Die von Emotionen geprägten Diskussionen rund um die Fusion machen eines klar: Die Zeit für den Zusammenschluss der beiden politischen Gemeinden Rapperswil und Jona ist noch nicht reif. Ein knappes Ja wäre kein guter Wegbereiter für die neue Stadt. Zu gross wäre nämlich der Widerstand, wenn es darum geht, die neuen Ideen in die Tat umzusetzen.
Das Initiativkomitee hat einen entscheidenden Fehler begangen: Die vier Jahre zwischen den beiden Abstimmungen sind viel zu kurz bemessen. Weil die ersten Stimmen für einen Zusammenschluss schon bald nach der verlorenen Abstimmung laut wurden, wird das Vorhaben von vielen Menschen als Zwängerei und als fehlende Respektierung des Volkswillens empfunden. Ebenfalls stutzig macht die weitgehend kritiklose Haltung der Behörden in beiden Gemeinden. Wenn nur von eitel Sonnenschein berichtet wird, muss jeder kritisch denkende Bürger stutzig werden. Ärgerlich ist in diesem Zusammenhang, dass in den offiziellen Abstimmungs- Unterlagen die Gegner nicht zu Wort kommen und Nachteile einer Fusion nur am Rande erwähnt werden. Dass die Realität in der Regel nicht so rosig aussieht und die gepriesenen Vorteile Wunschdenken bleiben, hat die Politik in der Vergangenheit nur zu oft bewiesen.
Man darf auch die Vergangenheit bei der Betrachtung nicht ganz ausser Acht lassen: Obwohl viele Menschen beteuern, nicht nachtragend zu sein, ist im tiefen Inneren das Gegenteil der Fall. In Jona hat man wohl kaum vergessen, dass die Rapperswiler in früheren Jahren mit einer gewissen Arroganz auf das damalige Bauerndorf berabgeschaut haben. Ein gewisses Konkurrenzdenken ist auch heute noch spürbar. Ein NEIN zum gegenwärtigen Zeitpunkt eröffnet die Chance, die Thematik eine Zeit lang ruhen zu lassen und zu einem späteren Zeitpunkt mit Elan neu anzugehen. Ich bin überzeugt, dass Rapperswil und Jona in Zukunft noch besser zusammenarbeiten werden, ohne gleich zu einer Stadt verschmelzen zu müssen. Geleistete positive Tatbeweise auf politischer Ebene wären - in 10 Jahren vielleicht - die beste Abstimmungs-Propaganda. Bleibt zu hoffen, dass die Voraussetzungen für einen Zusammenschluss besser sein werden.

24.11.2003
Franz Vetter
Jona

Was bringt die «Ehe»?
In Gesprächen mit Joner Bewohnern treten immer wieder Bedenken auf, was die Fusion mit Rapperswil angeht. Ich versuche, diese aufzulisten: Jona hat seine Infrastruktur in den letzten Jahrzehnten auf Beste gelöst und viel Geld dafür hinein gesteckt. Stimmt es, dass Rapperswil zu Gunsten eines Steuerfusses, der mit Jona konkurrieren konnte, auf notwendige Kanalisationsvorhaben verzichtet hat und diese zukünftigen Kosten in die Ehe bringt? Es wird versprochen, dass die Heirat einen sparsameren Haushalt bringen wird. Die Steuern sollen beim Stand von Jona bleiben. Wurden die Haushaltausgaben seriös errechnet? Schon wird von einem Erweiterungsbau für die Verwaltung in Jona gesprochen. Kosten: 5 Millionen Franken.
Was kostet die Umstrukturierung der Verwaltung? Welche Folgen hat sie auf den Personalbestand? Die kommenden Jahresbudgets werden diese zu verkraften haben. Und es werden für das Grossstadtgefühl noch weitere Attraktionen geplant werden, welche auch bezahlt werden müssen. Man fragt sich da, was wird für diese Stadtgemeinde für Ausbau- und für künftige Imagepflege vorgesehen? Von den Verkehrsproblemen wollen wir nicht reden. Auch da soll die fusionierte Gemeinde eine Kraft sein.
Und wie steht es mit den Entscheidungen in der «Ehe»? Da sind unterschiedliche Interessen im Spiel. Jona hat seine Aufgabe als Industrie- und Wohngemeinde mit Erholungsraum aufs Beste im Griff. Rapperswil bringt vermehrte Aufgaben in die «Ehe». Der Tourismus, das Einkaufszentrum, die Kulturangebote sind Aufgaben dieser Stadt, welche ständige Investitionen verlangen. Und diese Lasten werden der künftigen Stadtgemeinde übertragen. Aber auch als Sportzentrum soll sie bedeutende Mittel sicherstellen. Wie soll bei diesen Aufgaben ein versprochener Steuerfuss zu halten sein? Da ist die Uneinigkeit vorprogrammiert. Jona wird die Mehrheit der Bürger stellen. Da gibt es zweierlei Prioritäten, die schwerer zu meistern sind als in den eingespielten, getrennten Gemeinden.
Schliesslich ist auch die Aufnahme der Joner Bürger in die Orstbürgergemeinde Rapperswil mit Problemen belastet. Wohl bringt Rapperswil seine Kulturgüter, das Schloss, das Kloster und das Heimatmuseum in die vergrösserte Ortsgemeinde ein. Auch der Wald in Jona soll gemeinsames Gut werden. Aber welche Unterhalts- und Renovationskosten haben die Joner mitzutragen? Was bewegt die stolzen Rapperswiler Bürger zum Teilen?
Da kann man den Unschlüssigen nur raten: Im Zweifelsfall NEIN, um diese Risiken zu meiden.

22.11.2003
Karl Lauener
Jona

Fusionsturbo
Im November 1999 wurde die Fusions-Abstimmung in Jona mit einem Neinstimmen-Mehr von 6,8% eindeutig abgelehnt. Nach nur zweieinhalb Jahren wird das Thema wieder aufgegriffen. Das ist eindeutig Missachtung des Volkswillens! Dabei behaupten Initianten in öffentlichen Ämtern, das sei keine Zwängerei! Für mich sind solche Leute als Volksvertreter nicht mehr tragbar.
Es gibt schlicht keinen einzigen triftigen Grund, schon wieder eine Abstimmung zu erzwingen. Es werden Gründe und Argumente angeführt, die nicht stichhaltig sind, z.B. «Mehr Gewicht in der Region und im Kanton», «Lösung des Verkehrsproblems in Rapperswil/Jona», «Mehr Mitbestimmung und Transparenz» und mehr. Es darf doch nicht sein, dass zwei blühende, finanziell gesunde Institutionen einfach zerstört werden, nur weil ein paar Wenige finanziell profitieren oder ein paar Franken gespart werden könnten. Es gilt auch hier die alte Weisheit: «Es muss gespart werden, koste es was es wolle.»
In der heutigen Ellbogengesellschaft muss mir niemand weis machen, dass nur aus Nächstenliebe so viel Geld ausgegeben wird für Fusions-Werbung, sondern eher aus erhofftem finanziellem Eigennutzen.
Ich frage mich, wie viel Naivität es braucht, um Slogans wie : «Eine Stadt - ein neues Heimatgefühl» in die Welt zu setzen. Gefühle lassen sich nicht mit Werbespots verordnen! Die Initianten versuchen mit grossem Werbeaufwand, die Meinungen der Stimmbürger zu manipulieren. Ich hoffe, die Mehrzahl der Stimmbürger/-innen fällt nicht auf solche Schalmeientöne herein und hält sich an die Schlussfolgerung: Ja zur Zukunft - NEIN zur Fusion.

21.11.2003
Theodor Roth
Architekt, Jona

Politische Rhetoriker
Wie richtig die Titel meiner Leserbriefe sinngemäss sind: «Über peinliche Gegenargumente spricht man nicht», beweist einmal mehr der Geschäftsführer der IG «Tunnel Rapperswil-Jona» jetzt!». Mit dieser Duplik beende ich meine Aufklärungsarbeit.
Die Gemeinde Jona steht keineswegs hinter dem Tunnelprojekt. Der Geschäftsführer entnimmt das Gegenteil lediglich einer von Rapperswil mit gleichem Aufwand lancierten Konsultativabstimmung. Jona wird eben nicht «gemeinsam mit Rapperswil zur Realisierung beitragen», solange die Baukosten weiterhin vernebelt werden. Geschrieben habe ich, vor 20 Jahren seien diese auf etwa 600 Millionen Franken geschätzt worden, ob für einen oder drei Tunnels, darüber schweigt der Geschäftsführer der «IG Tunnel - jetzt!».
Nach einer Vereinigung müsste Jona eben mitmachen. Die Joner Steuerzahler lassen sich aber weder «eine Katze im Sack» noch «ein Fass ohne Boden» andrehen. Und genau da hat das Tunnel- «Geschäft» mit einer Fusion alles zu tun.
Als erfahrene Baufachmänner wundern wir uns (mein Bruder als Bauingenieur auf dem Ingenieurbüro Frei & Krauer hat 1936 die Pfählung unter dem Postgebäude begleitet), dass nach Empfehlung des Baulaien Alexander Schär einfach eine andere Tunnelbauart die Lösung sei, wie, weiss er selber nicht. Dass sich der Verkehr mit den schweren Aushubtransportern verdoppelt und somit zusätzlich Abgase, Gestank, Lärm, Strassendreck und Staus verursacht, auch darüber schweigt Schär wie über das schon vor 15 Jahren präsentierte Alternativprojekt, das Rapperswil aller Sorgen enthoben hätte und heute befahrbar wäre.
Wir lieben eben unsere Gemeinde Jona, insbesondere unseren tiefen Steuerfuss.

20.11.2003
Maya Ziegler
Jona

Aussage wird zur Farce
Mit den Erkenntnissen betreffend Fluglärm wird die Aussage «Eine Stadt - ein Lebensgefühl» der Fusionswilligen zur Farce. Sie ist eine Beleidigung gegenüber den vielen neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern von Jona, die mit ihren Familien aus der Region Zürich der Ruhe wegen zu uns gezogen sind. Wer nach diesem Debakel noch immer glaubt, wir Fusionsgegner lassen uns von den wohlklingenden, jedoch falschen Lockrufen überzeugen, irrt. Ein Kommentar über die fehlenden Informationen seitens Behörden erübrigt sich. Höchstens: Zu zweit geht gar nichts mehr.

18.11.2003
Paul Sievi
Jona

Das Resultat der Chancengleichheit
Zum Leserbrief «Machen wir doch den Schritt» von Hans Jung
Hans Jung ruft dazu auf, in Chancen und nicht immer in Risiken zu denken. Genau das haben Politik und Wirtschaft in den vergangenen 13 Jahren getan: Sich auf Chancen eingelassen, dabei die Risiken zu wenig oder gar nicht bedacht, und die sich daraus ergebenden, wie auch die ohnehin entstehenden Probleme vor sich her geschoben, statt sie zu lösen. Dafür wird weiterhin von Visionen gefaselt. «Wer Visionen hat, braucht einen Arzt», sagte der ehemalige französische Staatspräsident Mitterand.
Das Resultat der Chancengläubigkeit haben wir jetzt: Politische und wirtschaftliche Scherbenhaufen und ungelöste Probleme noch und noch. Horrende Defizite und Verschuldungen in Bund, Kantonen und Gemeinden, Verluste in der Privatwirtschaft. Dies alles in einem Ausmass, das dazu führt, dass mit rigorosen Massnahmen aufgeräumt wird. Die Rechnung hiefür aber haben die Steuerzahler, Arbeitnehmer, Konsumenten und Haushalte zu bezahlen.

17.11.2003
Beat Rüdisüli
Jona

Rapperswil und Jona wie Ravensburg und Weingarten?
Mit Vereinigung oder Fusion haben sich in der Vergangenheit schon verschiedene Gemeinden auseinander gesetzt. Ob Vor- oder Nachteil, ganz sicher ist: «Es kommt auf die Gegebenheiten an!»
Zwei kleine Gemeinden haben sicherlich andere Ressourcen und Ziele, als grosse, eigenständige und finanziell unabhängige Gemeinden.
Ravensburg und Weingarten (D) haben so viele Gemeinsamkeiten wie Rapperswil und Jona. Ravensburg, die Stadt, und Weingarten, die «Landgemeinde». Das Interessante daran ist, dass die beiden Gemeinden zwei mal zur Einheitsgemeinde fusionieren wollten, jedoch ohne Erfolg. Heute, 29 Jahre später, will niemand mehr etwas von einer Fusionierung wissen! Ravensburg, mit heute 39000 Einwohnern und Weingarten mit 32000 Einwohnern sind weiterhin zwei eigenständige Gemeinden, eng miteinander verbunden und bewältigen mit Bravour vieles gemeinsam. Sind stark, eigenständig und gehen - auch ohne Fusion - weiterhin mit vielen gemeinsamen Projekten der Zukunft entgegen.
Damals im Jahre 1938: Wirtschaftlich sind beide Gemeinden auf einem Tiefpunkt, auf der Suche nach Lösungen, um zu überleben. Fusion, das Schlagwort! Eingemeindung, der enorme Druck, den die Bevölkerung von Weingarten in Kauf nehmen musste. Fazit von damals: «Die Stadt Ravensburg habe Interesse an einer Eingemeindung, da sie dabei nur gewinnen könne!» Weingarten sei dagegen: «Da es nur verliere». (Aus dem Staatsarchiv beider Gemeinden von den Anfängen bis zur Gegenwart, zu lesen im Nachdruck von 1992, Biberacher Verlagsdruckerei.) Weingarten bleibt selbstständig.
Die Bedrohung der Selbstständigkeit Weingartens, damals mit etwas mehr als 19000 Einwohnern, wurde 1973 zum zweiten Mal durch ein Bürgerkommitee neu in Frage gestellt.
Nach langem hin und her gegen oder für eine Städtefusion sprachen sich mit einer Stimmbeteiligung in der Stadt Weingarten von 69% nur 14% für und immerhin 86% gegen einen Zusammenschluss der Städte Ravensburg und Weingarten aus. In Ravensburg hingegen war die Stimmbeteiligung nur gerade 31% und wen wunderts, 83% waren für und 17% gegen die Städtefusion. Sogar der Staatsgerichtshof wurde noch eingeschaltet.
Urteil: Weingarten und Ravensburg bleiben Eigenständig!
Beide Städte haben sich sehr gut entwickelt. Sie leben weiterhin mit- und füreinander und treffen sich jährlich zum gemeinsamen Traditionsfest, dem «Rutenfest» in Ravensburg.
Vor allem Weingarten ist die heutige Wirtschaftsmetropole, und Ravensburg hat es verstanden, grosse und wichtige Arbeitgeber wie z.B. die «Ravensburgerspiele» weiterhin zu pflegen, um sie behalten zu können.
Als KMU bin ich gegen einen Zusammenschluss, aus Interesse an flexibleren und schnelleren Entscheidungswegen. Es ist ein Trugschluss, dass die Größe «mehr Gewicht» schnellere und bessere Entscheidungen herbei führen würde. Die heutige Wirtschaft in dieser Größenordnung macht es uns vor.
Differenzierung kleinerer Gremien, sprich schnellere Entscheidungen und Entscheidungsträger, sind gefragt. Ein Nein ist die bessere Lösung für eine gemeinsame Zukunft!
Übrigens: Im Jahr 1975 absolvierte ich die Lehre als Sanitär-Installateur in Jona, Kanton St. Gallen. Bereits zur damaligen Zeit konnte ich die Berufsschule in Pfäffikon, Kanton Schwyz, besuchen: Welch ein Forstschritt unter zwei Kantonen auch ohne Fusion!

15.11.2003
Franz-Xaver Schuler
Jona

Jetzt Ja sagen und später aufwachen?
Wer legt die neuen Strukturen einer fusionierten Gemeinde Rapperswil-Jona oder Jona.Rapperswil. - oder wie auch immer sie heissen wird, fest? Wie ist diese Grossgemeinde organisiert? Wo wird was verwaltet, wo sind die einzelnen Ämter domiziliert? Ist es nötig, neue Büroräumlichkeiten zu schaffen? Wie hoch sind die entsprechenden Investitionen? Wird im Personalbereich umstrukturiert – allenfalls mit Frühpensionierungen und Entlassungen? Oder werden gar unter Kostenfolge zusätzliche Stellen geschaffen?
Alles Fragen, die den Stimmbürger vor der Abstimmung beschäftigen. Wenn einmal Ja gesagt worden ist, dann gibt es kein Zurück mehr. Alles, was in Jona erreicht wurde und im Laufe der Zeit aufgebaut worden ist, wird aufgegeben: So zum Beispiel eine schlanke, effiziente Verwaltung, ein tiefer Steuersatz mit Potenzial für weitere Senkungen usw.
Das Selbstbewusstsein der Joner würde durch eine Fusion unterminiert und die Eigenständigkeit aufgegeben. Die Folge davon wäre ein weit gehendes Desinteresse am politischen Geschehen. Die Aufgaben, Ziele und Probleme der Stadt Rapperswil sind zu unterschiedlich zu denjenigen der Landgemeinde Jona. Sie werden deshalb zum Vorteil beider Orte auch in Zukunft erfolgversprechen- der getrennt angegangen und bewältigt.
Bei einer Vereinigung gehen die Probleme erst richtig los. Es kann bereits im Vorfeld der Abstimmung eine gewisse Uneinigkeit zwischen Initianten und Behörden ausgemacht werden. Während Jonas Gemeindepräsident für einen Schwerpunkt der Verwaltung in Jona plädiert, liess der Rapperswiler Stadtammann an der kürzlichen TV-Diskussion durchblicken, dass man da nicht unbedingt gleicher Meinung sei. Auch betonen die Initianten der Abstimmung, dass eine Gemeindehaus-Erweiterung in Jona unnötig sei, während sie Beni Würth als sinnvoll erachtet. Es steht zum Beispiel auch keineswegs fest, dass man nach einer Fusion nur eine Schulgemeinde haben würde. Man lässt es z.B. derjenigen von Wagen offen, selbstständig zu bleiben. Da fängt doch die Verzettelung bereits wieder an. Der viel gepriesene Abstimmungs-Slogan «Eine Stadt – eine Schule» wird bereits im Voraus hinfällig. Zu viele Punkte sind also ungewiss, deshalb verzichten wir besser auf Experimente und stimmen Nein zur Fusion!

15.11.2003
Brigitte Böhni
Jona

Das Huhn, das Säuli und die Fusion
Sagt ein Huhn zum Säuli:«Du, wir könnten auch fusionieren.»
Säuli: «Wie meinst du das?»
Huhn: «Ja, ganz einfach. Du lieferst die Koteletts und ich die Eier.»
Säuli: «Aber wenn ich die Koteletts liefere, bin ich doch tot, und du kannst weiter Eier liefern?»
Huhn: «Ja, weisst du, bei einer Fusion geht immer einer drauf.»

15.11.2003
Theodor Roth
Jona

Der Trick politischer Rhetoriker
Zum Leserbrief «Entlastungstunnel» von Alexander Schär
Wer eine derart aufwändig einseitige Propaganda für eine Fusion betreiben muss, schreit aus tiefer Not. Rapperswil braucht dringendst Jona, um seine auf sich zukommenden Altlasten wie Verkehrs- Sanierungen usw. abwälzen zu können, ohne seine Steuern erhöhen zu müssen. Jona müsste über zwei Drittel dieser Altlasten jahrzehntelang bezahlen. Jona mit seinem ausgeglichenen Haushalts-Budget braucht Rapperswil nicht, nur um sich zu verschulden. Uns Jonern ist es «vögeliwohl» in allen Dingen, wenn da die Interessengemeinschaft «Tunnel Rapperswil-Jona - Jetzt!» nicht wäre. Als Geschäftsführer dieser Sponsorengeld-Empfänger predigt Schär seit Jahren: «Die Finanzierung für das Grossprojekt (Tunnel) ist auf gutem Weg.» Als Prophet hörte er eben nie, die Bundes-, Kantons- und Postkassen seien leer, und auf die kommt es an, und nicht auf eine «vorberatende Kommission im Kantonsrat». Und so reichten die Sponsorenkollekten nur zum Bau der Klagemauer auf dem ehemaligen Pergolaplatz.
Dank seines Segens sei nun alles auf gutem Weg. Auch der Bahnhof Rapperswil muss diesem Geschäftsführer völlig entgangen sein. Er wird nämlich nicht für einen Monsterbau abgerissen, in diesem das neue Postgebäude zu Gunsten der Tunnelein- und -ausfahrt hätte gebaut werden müssen. Überdies schützt die Eidgenössische Denkmalpflege den alten Bahnhof Rapperswil. Das Grossprojekt Tunnel hat also nicht einmal eine Ein- oder Ausfahrt.
Von einem neuen Poststandort bis zu einem Tunnelbaubeginn vergehen wieder rund 8 Jahre, das heisst wieder 40% Teuerung zuzüglich die so genannt flankierenden Massnahmen. Jona ist jedoch kein Geldinstitut. Der Trick politischer Rhetoriker ist der, man redet einfach nicht über fatal verhängnisvolle Gegenargumente. Die Kostenvorgaben des Stadtrates Rapperswil waren vor 20 Jahren 600 Millionen Franken. Für die uferlosen Nachtragskredite soll nun auch Jona mit einer Fusion Verantwortung übernehmen. Mit einer Fusion wäre Jona auf demselben Schleichweg mit den unerträglichen Tunnelimmissionen einverstanden - zehntausende Lastwagen mit Aushub- und Baumaterialien, die jahrelang durch das Zentrum Jona donnern, Abgase, Gestank und Lärm verbreitend.
Ich überlasse dem Geschäftsführer «IG Tunnel - Jetzt» seine Anschuldigungen, wer Unwahrheiten und Missbrauch verbreitet.

14.11.2003
Renato Koller
Jona

Kaufen die Joner die Katze im Sack?
Gutgläubige Joner, welche darauf zählen, dass der Verwaltungs- Schwerpunkt einer vereinigten Gemeinde in Jona sein wird, weil es in Ziffer 3 der Initiative heisst: «...enthalten Regelungen, wonach sich der Schwerpunkt der Gemeindeverwaltung in Jona befindet», könnten noch ein böses Erwachen haben: Haben Sie die kontradiktorische Fernsehdiskussion gesehen? Dort fragte der Diskussionleiter: «...aber der Verwaltungs-Schwerpunkt wäre Jona?»
Antwort von Walter Domeisen, Stadtpräsident von Rapperswil: «So haben es die Initianten gefordert, das ist ihr gutes Recht. Ob wir das auch für richtig ansehen, ist ein anderes Blatt. Wir sind eigentlich nicht der gleichen Auffassung wie das Initiativkomitee.»
Liebe Joner, merkt ihr was?

14.11.2003
Kurt W. Brändli
Jona

Lassen wirs bleiben
Der Berichterstatter der «Linth Zeitung» schreibt in seinem Kommentar zum Podiumsgespräch zur Vereinigung von Jona und Rapperswil vom vergangenen 6. November im «Kreuz», Jona: «Nicht alles davon war neu», was zu hören war. Nun, aus meiner Sicht war überhaupt nichts Neues zu vernehmen, und es ist kaum anzunehmen, dass Jemand, ob Befürworter oder Gegner der Fusion, deshalb seine bisherige Meinung geändert hat. Dies umso mehr, weil ein Grossteil des Publikums, der - gelinde ausgedrückt - nicht unbedingt optimalen Tonqualität wegen, wahrscheinlich lange nicht alles verstanden hat. Gegen Schluss der Veranstaltung meldete sich ein Herr aus dem Publikum und meinte, es würde sehr viel von Vorteilen einer Fusion gesprochen. Ihn würde aber interessieren, was für Nachteile zu erwarten wären. Nun, deren gibt es einige. So hat zum Beispiel sogar Bruno Huber, Jona, als Mitglied der «Vereinigung Rapperswil-Jona» vor mehreren Wochen in einem Leserbrief selber eingestanden, dass man bei einer Vereinigung «vielleicht einige Privilegien opfern müsste», womit er natürlich, vor allem was die Joner betrifft, völlig Recht hat.
Um nur zwei Beispiele zu nennen, hier Folgendes: Alle Einwohnerinnen und Einwohner von Jona im Rentenalter können bei ihrer Gemeindeverwaltung Mehrfahrtenkarten und Monatsabos für den Lokalbereich des ZVV zu einem ermässigten Preis beziehen. Soweit mir bekannt ist, war dies früher auch in Rapperswil möglich; es wurde dort aber - vermutlich aus Spargründen - wieder abgeschafft. Glaubt nun etwa Jemand ernsthaft daran, bei einer vereinigten Gemeinde würden auch die Rapperswiler wieder in den Genuss dieser Vergünstigung kommen? Wohl kaum. Viel eher ist es so, dass auch die Joner auf eben dieses Privileg verzichten müssten.
Folgendes zum zweiten Beispiel: Man sieht sehr oft Rapperswiler, die zum Einkaufen mit dem Auto nach Jona kommen. Tun sie dies etwa der schönen Augen der Verkäuferinnen oder Kassierinnen wegen? Oder wollen sie damit den Jonern und Jonerinnen ihre Sympathie bekunden? Mitnichten! Der Grund dafür liegt ganz woanders. Wo in Rapperswil kann man, im Gegensatz zu Jona, während des Einkaufens mindestens eine halbe Stunde (Zentrum Eisenhof) oder gar mehr als eine ganze Stunden (blaue Zone) gratis parkieren? Auch dieser Vorteil ginge bei einer Fusion mit Sicherheit verloren, und was damit im Endeffekt erreicht werden könnte, ist doch höchstens, dass noch mehr Einkäufe im Seedamm-Center oder in Rüti getätigt würden. Ob dies aber wohl im Interesse der Geschäftsinhaber von Jona oder Rapperswil liegen würde?
Darum lassen wir es lieber bleiben, wie es jetzt ist, und sagen wir Nein zur Fusion

14.11.2003
Sonja Bodmer
Jona

Fusion als Mittel zum Zweck
Der 30. November rückt immer näher. Die Befürworter werden immer klarer in den Aussagen und in den Forderungen. Da sollen wir Joner doch tatsächlich die riesigen Bauvorhaben der Rapperswiler mitfinanzieren. Diese Tatsache wir mit Vehemenz unter den Teppich gekehrt. Eine einfache Anfrage über diese Vorhaben anlässlich der ersten Fusionsveranstaltung blieb bis heute unbeantwortet. Die Drohgebärden der Gemeindepräsidenten lassen erahnen, wie hoch die bevorstehenden Kosten sind, und die Verantwortlichen des Eisstadions im Lido haben die Zurückhaltung schon längst verloren und lassen uns Gegner via Boulevardblatt wissen, wie stur und ungebildet wir sind. Hochmut kommt vor dem Fall. Deshalb Nein zur Fusion und Ja zur Steuersenkung in Jona.

14.11.2003
Peter Bruggmann
Jona

Ist die Katze wirklich aus dem Sack?
In überschwänglicher Begeisterung schwärmt Rolf Zuppiger in seinem Leserbrief in der Linth Zeitung vom 11.11.2003 vom TV-Auftritt der Fusionsbefürworter. Nach der Zitierung und Ausbreitung des Inhaltes der Abstimmungs-Unterlagen soll nun alles klar sein? Die Fusionsgegner werden einmal mehr als eigensinnig und egoistisch betitelt. Zuppiger stellte fest, dass die Gegner „definitiv keinen Grund zur Ablehnung“ vorgebracht hätten, lediglich Vermutungen. Selbstverständlich liegen so lange keine Tatsachen vor, als etwas nicht ausgeführt oder vollzogen ist. Dies würde auch für die Argumente für ein Ja gelten; auf dieser Seite wird jedoch Alles als Fact und als gegeben postuliert.
Einmal mehr wird das gut nachbarschaftliche Verhältnis, welches wirtschaftlich und gesellschaftlich bereits so stark verflochten ist, hoch gelobt. Dies ist nun ein Gegenargument, das wirklich bereits Tatsache ist. Warum soll dieser Zustand durch die beabsichtigte Fusion verändert werden, deren Ausgang nicht nur im finanziellen Bereich höchst ungewiss ist? Wollen wir die Eigenständigkeit Jonas so leichtfertig aufgeben? Um es mit den Worten von Zuppiger zu sagen: Eine wirklich objektive Beurteilung der Sachlage kann eigentlich nur noch – vor allem für die Joner – zu einem Nein zur Fusion führen.
Überhaupt war die TV-Gesprächsrunde unfairerweise sehr einseitig besetzt, nämlich zwei Fusionsgegner gegen vier Fusionisten; die beiden Gemeindeoberhäupter Beni Würth (Jona) und Walter Domeisen (Rapperswil) müssen auch zu den Fusions-Befürwortern gezählt werden, haben sie sich doch längst als solche geoutet und mischeln mit sehr viel Steuergeldern eifrig im Abstimmungskampf mit. Es ist durchaus legitim, sich zu fragen, wie viel Geld wohl behördlicherseits für das Vorhaben bereits eingeschossen wurde – ganz abgesehen davon, was die Sache noch kosten wird. Dabei sind nicht nur die Aufwändungen für die geplante Gemeindehaus- Erweiterung in Jona in der Höhe von gegen 5 Millionen Franken zu beachten, sondern auch die Langzeitkosten für Frühpensionierungen, Entlassungen und Umschulungen des bei einer Fusion überflüssig werdenden Gemeindepersonals zu berücksichtigen.

10.11.2003
Peter Halter
Jona

Fairness, Schule, Steuern und Gebühren
Beim Streitgespräch zwischen Gemeindepräsidenten und Vertretern der «Aktion Jona» (Ausgabe der Linth Zeitung vom 6. November 2003) störte sich Max Schneider daran, dass das gegnerische Komitee in der Abstimmungs-Broschüre nicht zu Wort komme; Herr Domeisen erklärte, dass neben der Behörde nur die Meinung der Initianten zu veröffentlichen sei.
Auf dem Fussballfeld, in der Eis- und Sporthalle heisst es: «Wir wollen fairen Sport!» Wäre es nicht eine Frage der Fairness gewesen, auch dem gegnerischen Komitee etwas Platz für eine Stellungnahme anzubieten?
Die Initiative verlangt die Führung der Volksschule im Sinn einer Einheitsgemeinde. Nun erklärt Herr Würth, dass z.B. die Schulgemeinde Wagen, aber auch jede andere, selbstständig darüber bestimmen könne, ob sie sich auflösen wolle oder nicht. Wo bleibt denn da die Konsequenz?
In einem Leserbrief wird u.a. der Stand der Schulhäuser als Beispiel von schlechten Lösungen genannt. In der Annahme, dass der Standort gemeint ist, kann man feststellen, dass Schulhäuser dort gebaut werden müssen, wo der entsprechende Platz vorhanden ist. Das Schüleraufkommen ändert sich so oder so ständig, und entsprechend müssen die Zuteilungsgrenzen auch immer wieder angepasst werden, selbst bei einer fusionierten Gemeinde.
Der Steuerfuss der vereinigten Stadt soll demjenigen der Gemeinde Jona ohne Vereinigung entsprechen. Wie steht es aber mit der Grundsteuer, die in Rapperswil doppelt so hoch wie in Jona ist? Wie werden die Gebühren ausgestaltet, z.B. die Kehrichtgrundgebühr (in Rapperswil mehr als doppelt so viel wie in Jona!) oder die Abwassergebühren?
Auch ohne Emontionen, die in der Politik scheinbar verpönt sind, ergibt sich für mich aus diesen Überlegungen ein klares NEIN zur Fusion!

08.11.2003
Otto Winter
Jona

Unvermeidliche Steuererhöhung
Haben Sie sich auch schon überlegt, weshalb nach knapp drei Jahren das Fusionsprojekt schon wieder auf dem Tisch liegt, obwohl der Bürgerwille in Jona klar war?
Die Antwort liegt auf Grund der aktuellen Informationen auf der Hand. Es sollen damit Grossprojekte durchgeboxt werden, deren Bedarf sehr fraglich ist: Die Erweiterung des Gemeindehauses Jona für etwa 5 Millionen Franken. Eine neue Eishalle für etwa 14 Millionen Franken. Ein Sicherheitszentrum für etwa 10 Millionen Franken.
So sollen innert Kürze gegen 30 Millionen Franken ausgegeben werden für Vorhaben, die nicht zwingend sind. Sollte nicht vielmehr das Bewährte Bestand haben, damit wir Bürger auch Gewähr haben, dass die Steuern nicht erhöht werden müssen? Es darf spekuliert werden, dass die Eigeninteressen einiger Initianten im Spiel sind, sonst hätten wir die Abstimmungsvorlage so schnell nicht wieder auf dem Tisch. Die Fusion soll nicht dazu missbraucht werden, dass Grossprojekte realisiert werden können. Die Konsequenz wäre eine grosse Steuererhöhung.
Damit die Steuern nicht erhöht werden müssen, stimme ich Nein

07.11.2003
Franz Vetter
Jona

Im Zweifelsfall Nein zur Fusion
Die Aktionen der Befürworter der Fusion bearbeiten uns mit trügerischen Schalmeientönen. Schon der Aufwand gibt zu denken. Wer setzt aus Idealismus für diese Idee so viel Geld ein? Das muss sich ja rentieren!
Dass auch die Räte der beiden Gemeinden mit ihrer 63-seitigen Broschüre nachdoppeln, ist ein anderes Kapitel. Haben die Joner im Gemeinderat das Ergebnis von der letzten Abstimmung vor vier Jahren vergessen, und ist die damalige Meinung der Bürger nichts wert? Bei allen Versprechungen lässt der Inhalt auf weiche Argumente schliessen, welche beim tiefer Loten nicht haltbar oder bewusstes Schaumschlagen sind. Sie sind schon zu oft widerlegt worden.
Aber was Otto Winter als Rapperswiler ins Feld führt, ist zu bedenken. Ich hatte als Neuzuzüger vor 30 Jahren als ehemaliger Mitarbeiter der Landesplanung auch die Meinung, hier müsste «eingemeindet» werden. Bei einer Diskussion mit dem damaligen Rapperswiler Ortsverwaltungs-Präsidenten Walter Domeisen sen. hat dieser mich überzeugt, dass die beiden Gemeinden besondere Aufgaben hätten. Rapperswil muss als Zentrum für den Einkauf, den Tourismus und die Kultur die notwendige Infrastruktur ausbauen und hegen. Jona als Wohn- und Industriegemeinde muss das dafür Notwendige ausbauen.
Ich vermute, dass die Interessen der beiden Gemeinden sehr bald zu Uneinigkeit und Spannungen führen können. Die Fusion programmiert sie vor.
Die Fusion ist eine ernsthafte und dauernde Angelegenheit und sollte nicht erzwungen werden. Mit Gemeindestrukturen kann man nicht umgehen wie heute mit den Ehen. Dass auch Ortsbürger von Rapperswil sich ernsthafte Gedanken machen über mögliche Verluste, welche die Fusion so leichthin zu einem ungewissen Schicksal durch die Ãœbernahme der Joner führen wird. Bei aller Offenheit für Neues, ich halte die Fusion als erzwungen und noch unreif. Nebenbei gesagt: Mich wundert es, dass die Rapperswiler Zeitungen so beflissen grosszügige Interviews mit Befürwortern bringen. 

05.11.2003
Paul Uhler
Jona

Fusion - politisches Gewicht wahren
Vielleicht haben auch Sie letze Woche etwas überrascht den frühmorgendlichen Fluglärm in unserer Region wahrgenommen und festgestellt, dass Verfügungen aus Bern und die zukünftige Anflugsregelung für Kloten auch uns interessieren müssen. Doch was hat das mit der geplanten Fusion zu tun?
Kleine, unscheinbare Gemeinden wie Gockhausen oder Maur erhalten plötzlich grösseres Medieninteresse, weil mutige Gemeindevertreter und Bewohner sich engagiert für ihre Interessen einsetzen. Die Stadt Zürich wirkt dagegen wie ein gelähmter, vielköpfiger Drachen, welcher vor lauter Interessenskonflikten (zum Beispiel Hubpolitik, Wirtschaft, überdimensionierte eigene Flughafen-Infrastruktur, Swiss-Aktionär etc.) kaum mehr zu ausgewogenen und visionären Lösungen fähig ist.
Letztlich sind es eben selbst bei kommunalen, regionalen oder nationalen Problemen oft kleine, überschaubare Einheiten und Gemeinden, welche ihre Meinung pointiert und überzeugend einbringen und damit zu vernünftigen Lösungen mithelfen.
Die Tatsache, dass noch heute die KMU für beinahe 90% des Schweizer Bruttosozialproduktes verantwortlich sind und die grossen Weltmarken wie UBS, Nestlé, Novartis, Swatch etc. in ihrer Bedeutung oft überschätzt werden, darf zum Nachdenken anregen. Ebenso die Fakten, dass Fusionen von Unternehmen bisher selten zu den erhofften Synergien und Kosteneinsparungen geführt haben, weil meist der Wert einer starken Identität und von historisch gewachsenen Strukturen unterschätzt wurden.
Wie vei vielen Abstimmungen fühlt man sich hin und her gerissen; einerseits möchte man Neues nicht verhindern, aber auch Bewährtes nicht preisgeben. Rapperswil und Jona haben in der Vergangenheit bewiesen, wie kommunale und regionale Anliegen eigenständig, aber stets in Abstimmung mit dem Nachbarn erfolgreich gelöst werden können.
Das Resultat darf sich sehen lassen, und vielleicht sind gerade Eigenständigkeit und fairer Wettbewerb das Erfolgsrezept für eine weitere erspriessliche Entwicklung beider Körperschaften. Auch ohne offizielle Fusion können Fragen in den Bereichen Schule, Verkehr, Umweltschutz, Tourismus, Kultur, Raumplanung, Sport und Freizeit oder Sozial- und Wirtschaftspolitik verstärkt gemeinsam gelöst werden. Konsenslösungen sind in der Regel wohl etwas schwieriger zu erreichen, aber letztlich dem Diktat (einer einzigen Verwaltung) überlegen.

04.11.2003
Franz-Xaver Schuler
Jona

Behörden reduzieren = Ballast abwerfen?
Die «Vereinigung Rapperswil-Jona» propagiert eine schlankere Verwaltung, die durch die Fusion der beiden Gemeinden erreicht werden könnte. Sozusagen sind zahlreiche Behördenmitglieder nur unnötiger Ballast, ohne den die beiden Ballonherzen schneller schlagen und flotter voran kämen sowie die Herzballone höher steigen könnten. Weiter oben wird jedoch die Luft bekanntlich immer dünner – die Ballone drohten zu platzen.
Jedermann – vor allem Jedefrau – welche(r) schon mal eine schlankere Figur anstrebte, musste erkennen, dass man nach anfänglichem, rasch einsetzenden Erfolg bald wieder schwerer war als zuvor. Dieser bekannte Jojo-Effekt könnte sich durchaus auch bei einer schlankeren Verwaltung und entsprechend weniger Behörden-Mitgliedern einstellen. Dann nämlich, wenn man sich eingestehen müsste, dass die (Denk)Arbeit, welche bisher von ein paar Dutzend Leuten gemacht wurde, nicht in gleichem Umfang und Qualität von weniger als deren 20 geleistet werden kann. Subkommissionen müssten gebildet werden, man würde erneut mehr Gewicht, sprich: Ballast, ansetzen. Ausserdem würden für komplexe Aufgaben vermehrt externe – kostspielige – Berater zugezogen.
«Mehr Qualität» wird versprochen. Liest man daraus etwa, dass die derzeitigen Behörden-Mitglieder von minderer Qualität sind, die es anlässlich einer Fusion zu verbessern gilt? Es kann durchaus sein, dass das Qualitäts-Niveau der Behörden bei einer zahlenmässigen Reduzierung steigt. Scheiden jedoch die Falschen aus, erreicht man jedoch leicht das Gegenteil.
«Tiefere Steuern» ist ein Schlagwort der Fusionsbefürworter, das alleweil zieht und die Leute anspricht. Wer jedoch genau mitliest erkennt, dass diese finanziell lukrativen Aussichten nur für Rapperswil gelten. Seine Steuerzahler würden bei einer Vereinigung gleich um 11 Steuerprozente weniger zur Kasse gebeten. Wer kann da schon nein sagen? Was bedeutet dies jedoch für die Joner? Sie sehen eine Steuerfuss-Senkung um erneute 2 bis 3 Prozent – was ohne Fusion durchaus realistisch wäre – in weite Ferne rücken und sich anschliessend in Luft auflösen.
«Mehr Gewicht» kann es also auch nicht bringen. Ein konstruktives Nebeneinander zweier blühender Gemeinwesen ist mehr wert, als der Zusammenschluss zu einer Masse, in welcher der Bürger ins Anonyme abzusinken und die Verwaltung überhand zu nehmen droht. Dem Effekt einer «totalen Rationalisierung» gewisser Verwaltungstätigkeiten sind die gewichtigen Faktoren von Geborgenheit und Wohlgefühl des einzelnen Bürgers gegenüber zu stellen. Es gilt, für die Eigenständigkeit Jonas einzustehen. Deshalb stimme ich am 30. November Nein zur Fusion.  

01.11.2003
Kurt W. Brändli
Jona

Illusion «tiefere Steuern»
Die Unterlagen für die Fusionsabstimmung sind an die Stimmberechtigten verteilt, und es wird Zeit, sich letzte Gedanken über ein Ja oder ein Nein zu machen. Eigentlich müssten sich vor allem die Stimmberechtigten von Jona schon längst entschieden haben. Diejenigen, welche noch nicht zu einem Entschluss gelangt sind, seien auf einen Artikel aufmerksam gemacht, der vor kurzem in der «Linth Zeitung» erschienen ist. In diesem Artikel wird unter anderem darauf hingewiesen, dass für Jona in nächster Zeit verschiedene grosse Projekte anstehen werden. Logischerweise führen solche Projekte auch zu grossen Ausgaben, die vom Steuerzahler zu berappen sind. Dass von der Fusionsbefürworter- seite den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern gleichzeitig immer wieder suggeriert wird, bei einer Vereinigung könnten die Steuern gesenkt werden, ist aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar.
Zwar könnte es tatsächlich der Wahrheit entsprechen, dass jemand mit einer Steuerreduktion beglückt würde, doch wird sonderbarer- weise jeweils «vergessen», darauf hinzuweisen, dass dies nur die Rapperswiler betreffen kann. Warum wohl? Nun, die Rechnung ist schnell und leicht zu machen: Rapperswil hat heute einen Steuerfuss von 125 Prozent, Jona einen solchen von 114 Prozent. Auf den 1. Januar 2004 sollen beide Steuerfüsse um je drei Prozent gesenkt werden. Das heisst, für Rapperswil auf 122 Prozent und für Jona auf 111 Prozent. Auf den Termin der geplanten Fusion (1. Januar 2007) soll, gemäss Punkt 4 des Initiativbegehrens, der Steuerfuss der Politischen Gemeinde Jona übernommen werden. Dies würde bedeuten, dass die Steuerzahler von Rapperswil nochmals in den Genuss einer Senkung von satten 11 Prozent kämen, sofern in der Zwischenzeit in Jona nicht wieder eine Erhöhung vorgenommen worden ist. Dass nun bei einem solch tiefen Steuerfuss die grossen Projekte alle realisiert werden könnten, ist bestimmt eine Illusion, sodass spätestens zwei bis drei Jahre später auch der hinterste Optimist einsehen muss, dass eine massive Erhöhung unumgänglich sein wird. Dabei könnte es sich leicht um eine solche von 5 bis 10 Prozent handeln. Geht man nun von einem Durchschnitt von sagen wir 8 Prozent aus, würde dies für beide Gemeinde total 119 Prozent bedeuten. Also für Rapperswil immer noch 6 Prozent weniger als heute. Für Jona allerdings hiesse das, volle 5 Prozent mehr als heute.
Die Befürworter behaupten, eine Fusion würde nur Vorteile bringen; ja die Gemeindeoberhäupter malen in zum Himmel schreiender Art und Weise richtiggehend den Teufel an die Wand für den Fall, dass die Fusion abgelehnt werden sollte. Übrigens hege ich Zweifel daran, dass der Gemeindepräsident von Jona tatsächlich so für eine Vereinigung ist, wie er vorgibt. Oder ist es vielleicht auch schon eine beschlossene Sache, wer bei einer allfällig fusionierten Gemeinde das Präsidentenamt übernehmen soll? Bei entsprechend erhöhtem Salär, nota bene. Zwar könnte es durchaus sein, dass sich die Äusserungen der beiden für sie und für die Befürworter als kontraproduktiv erweisen, was aus meiner Sicht sehr zu hoffen ist. Lassen wir uns darum nicht durch Drohungen und Schwarzmalereien einschüchtern, und lassen wir uns nicht auf leere Versprechungen und Experimente ein, die sich sehr bald als grosse Flops erweisen und schreiben wir deshalb ein deutliches Nein auf unseren Fusions- stimmzettel!

31.10.2003
Theodor Roth
Jona

Vereinigung wäre ein Blankocheck der Joner
Frage an Radio Eriwan: «Wie verhält es sich nach einer Vereinigung Jona-Rapperswil mit der Kostenaufteilung der Untertunnellierungen der Stadt Rapperswil? Und wie erträgt Jona das gewaltige Verkehrsaufkommen von zehntausenden Lastwagen mit Aushub- und Baumaterialien, die jahrelang durch das Gemeindezentrum donnern. Abgase, Gestank und Lärm verbreitend?»
Antwort: «Nach einer Vereinigung sind alle Joner neu auch Rapperswiler geworden und haben jahrzehntelang Bauleistungen, die sie gar nicht bestellt haben, mit all ihren Kosten-Unbekannten wie Baugrund usw. mit Steuergeldern zu bezahlen. Und hinsichtlich der jahrzehntelangen Verkehrs-Immissionen können die Joner als Neu-Rapperswiler nicht gegen sich selber klagen.»

29.10.2003
Otto Winter
Rapperswil

Einheitsbrei oder Menüwahl
Ich werde den Eindruck nicht los, dass uns ein paar profilierungssüchtige politische Köche mit der Fusion die bisherige komfortable Menüwahl zwischen Rapperswil und Jona gehörig vermiesen wollen. Wir sollten uns aber von Denkmalhungrigen die Suppe nicht versalzen lassen!
Rapperswil und Jona sind zwei blühende, kerngesunde Gemeinden. Gerade wegen der strukturellen Unterschiede und kulturellen Gegensätze von Stadt und Land hat sich seit langem ein spannender Austausch entwickelt, in welchem jeder - der Joner und der Rapperswiler - sich mit einer gewissen Lust und mit viel Überzeugung einbringen kann. Daraus ist im Verlauf der Zeit eine gegenseitig bereichernde Zusammenarbeit entstanden.
Beide Gemeinden können konstruktiv und zielführend zusammenwirken, ohne über Jahrzehnte gewachsene, solide Strukturen zu zerstören. Rapperswiler und Joner haben allen Grund, ihr Selbstbewusstsein und ihre Eigenständigkeit zu bewahren. Sie können einander gleichwohl die Hände reichen, wenn es um Fragen der sinnvollen und gegenseitig vorteilhaften Kooperation geht.
Wir sind es auf Gegenseitigkeit auch unserer Geschichte schuldig, den Wandel wohl bedacht und sorgfältig zu vollziehen. Die heutige Zwängerei von ein paar Hitzköpfen gleicht einem Schnellschuss- Fertigmenü aus der Mikrowelle. Es sieht in der Werbung nicht schlecht aus, was aber schliesslich auf den Tisch kommt, ist fraglich und muss von allen ausgelöffelt werden.
Und ausserdem: Bei einem Zusammenschluss müsste das Gemeindehaus Jona für Millionen von Franken vergrössert werden. Wo werden da durch die Fusion noch Kosten eingespart? Die Verwaltung würde grösser und komplizierter (Wasserkopf!). Dazu noch dies: Mit dem Zusammenschluss könnte dem persönlichen Charakter der beiden Gemeinden nicht mehr Rechnung getragen werden und individuellen Schwerpunkten, wie beispielsweise in Rapperswil der Altstadt, könnte nicht mehr die notwendige Bedeutung beigemessen werden.
Ich meine darum, dass wir uns nicht einen verwaltungsgeprägten Einheitsbrei vorsetzen lassen sollten, wenn wir mit der bisherigen attraktiven Menüwahl auf beiden Seiten gesünder leben können. Und ausserdem: Jetzt kennen wir uns noch, und man freut sich auf Kontakte. Bleiben wir also gute Nachbarn, statt dass wir uns zu schematisierten Bürgereinheiten einer anonymen Grossgemeinde machen lassen. Zusammenarbeit ja, Fusion nein!

28.10.2003
Urs Schneider
Jona

Ist Rapperswil-Jona eine Bananenrepublik?
Ich traute meinen Ohren nicht, als ich letzten Donnerstag-Nachmittag ein Interview mit den beiden Gemeindeoberhäuptern Walter Domeisen und Beni Würth im Radio Zürisee hörte. Die beiden Gemeindepräsidenten drohen uns Stimmbürgern (ja, es wurde das Wort Drohung ausgesprochen) im Falle einer Ablehnung der Fusionsinitiative mit beträchtlichen Einschränkungen bei zukünftigen Investitionen. Und: Der laufende Investitionsplan basiere bereits auf der Annahme der Initiative. Nebst Verkehrsbauten wurde die Sanierung der Eishalle erwähnt. Also ohne Fusion kein Tunnel in Rapperswil und keine neue Eishalle in Rapperswil.
Das ist «Demokratie», wie sie in Einparteienstaaten mit 99,9 Prozent Stimmbeteiligung betrieben wird. Nach meinem Leserbrief «Ein Joner Bauch meldet sich» hat ein Oberstufenschulrat in einer Replik die Frage gestellt, ob ein politisch eher passiver Bürger wie ich sich überhaupt öffentlich kundtun dürfe. Rapperswiler und Joner, zahlt brav eure Steuern, aber sonst haltet gefälligst das Maul, regieren tun wir dann schon.
Ob ja oder nein ist unwichtig. Ein solch arrogantes Verhalten demokratisch gewählter Behördenmitglieder provoziert in einem Parlament unweigerlich die Vertrauensfrage. Lautet die nächste Schlagzeile: Joner und Rapperswiler fordern den Rücktritt ihrer Gemeindeoberen?

28.10.2003
Paul Sievi
Jona

Wozu ein einnötiges Wagnis eingehen?
Gemäss den Initianten der Vereinigung von Rapperswil und Jona wird bei Annahme ihres Begehrens der Steuersatz von Jona übernommen. Dieses löbliche Vorhaben könnte freilich bald von den wirtschaftlichen Realitäten durchkreuzt werden. Die Schweiz befindet sich in einer Rezession, deren Ende nicht abzusehen ist. Ökonomische Frühindikatoren sind keineswegs sichere Anzeichen einer Trendwende. Der seit Jahren wiederholt artikulierte Zweckoptimismus bezüglich eines konjunkturellen Aufschwungs hat sich stets als Wunschdenken erwiesen.
Von der Wirtschaftsentwicklung hängt indessen die finanzielle Verfassung der öffentlichen Hand massgeblich ab. Bei einer Verschlechterung müssen die Steuern erhöht werden. Mithin wird eine Fixierung des Steuersatzes durch die ökonomische Realität ausser Kraft gesetzt. Beispiele dafür, wie wirtschaftliche Gegebenheiten Änderungen in den Bereichen der Fiskal- und der Sozialpolitik erzwingen oder bindende Vereinbarungen unterlaufen, finden sich in der Schweiz und im Ausland.
So hat die desaströse finanzielle Lage mehrerer Schweizer Versicherungskonzerne dazu geführt, dass per Gesetz als wohlerworbene Rechte deklarierte Vorsorgeleistungen unvermittelt in Frage gestellt werden. In der EU, der mit Abstand wichtigsten Handelspartnerin der Schweiz, bewirken die exorbitanten Defizite des Staatshaushaltes, dass Deutschland und Frankreich den Stabilitätspakt bereits nach wenigen Jahren nicht mehr einhalten können. Weitere Probleme werden sich durch den Beitritt der wirtschaftlich schwachen Staaten des ehemaligen Ostblocks stellen.
Als vor 25 Jahren nach Jona gezogener Bündner habe ist fest gestellt, dass sich der Finanzhaushalt der Gemeinde Jona während dieses Zeitraums stabiler und erfolgreicher entwickelt hat, als jener der Stadt Rapperswil, die vor noch nicht langer Zeit mitunter substanzielle Defizite aufzuweisen hatte. Fazit: Neues birgt Risiken; in diesem Fall konkret erikennbare, finanzielle Risiken, welche durch die mit der Vereinigung verbundenen Einsparungen nicht ausgeglichen werden könnten.
Wozu dieses Wagnis eingehen, wenn keine Notwendigkeit besteht und die behördliche Zusammenarbeit der beiden Städte vortrefflich funktioniert?

28.10.2003
Karl Tremp
Jona

Und bis du nicht willig, so drohe ich dir
Das bekannte Sprichwort kann hier mit einer leichten Anpassung angewendet werden.
Im Interview mit den Obersee Nachrichten vom 23.10.2003 listen die beiden Gemeinde-Oberhäupter von Jona und Rapperswil, Beni Würth und Walter Domeisen, die wichtigsten Auswirkungen der kommenden Urnen-Abstimmung auf. «Unser Investitionsprogramm basiert auf einem Ja am 30. November», warnt etwa Walter Domeisen. Ja, Sie haben richtig gelesen, er warnte vor einem Nein, weil sich dann Projekte zum Beispiel im Verkehrsbereich deutlich verzögern könnten. Auch das Sicherheitszentrum, die Eishalle und sogar die Altersversorgung würden stark von einer Vereinigung abhängen – nicht nur in Rapperswil, auch in Jona, wird schwarz gemalt. Mit einem Rundumschlag von einem breit gefächerten Schlagwort-Repertoire wird den Stimmbürgern Angst gemacht, von mindestens einem der aufgezählten Themen ist ja schliesslich Jeder betroffen. Domeisen und Würth warnen gar gemeinsam davor, dass der Spielraum bei einem Nein massiv kleiner würde und dass sie weniger agieren könnten. Immer wieder wird herauf beschwört, dass die Zusammenarbeit der Behörden, die heute vorzüglich funktioniert, einmal getrübt sein könnte, was grosse Probleme mit sich bringen würde, die der Einzelne zu spüren bekäme. Sind wir nun schon so weit, dass die beiden Gemeinde-Oberhäupter den Stimmbürgern gar mit Drohungen kommen, um sie für ein Ja an die Urne zu prügeln?!
Das haben die Joner doch gar nicht nötig; sie sind selbstbewusst genug, ihre Stärken zu kennen. Es gibt auch ein Leben nach einem Nein zur Fusion. Es genügt schon, dass sich Domeisen und Würth gar weit aus dem Fenster hinaus lehnen, obwohl die Behörden nach der letzten Fusions-Abstimmung vor vier Jahren sich gelobt hatten, die Basis machen zu lassen. Mit reichlich Steuergeldern wird den Fusionsturbos unter die Arme gegriffen. In einer 60-seitigen Abstimmungs-Broschüre werden die Argumente für ein Ja ausgebreitet. Wer will so viel lesen, bis er immer noch nicht schlüssig ist? Ein probates Mittel: Im Zweifelsfalle Nein.
Es gibt in der Vergangenheit kaum gute Beispiele von Fusionen jeglicher Art (ausser aus Notlagen), darum besser «Kooperation statt Fusion». Damit sind wir bisher gut gefahren und wollen das auch beibehalten.

27.10.2003
Martin Heggli
Jona

Nachhilfe für Fusionisten
Aus dem Fach «Geografie»: Die Gemeinde Jona ist per 31. Dezember 2001 mit 17’061 Einwohnern die zweitgrösste Gemeinde im Kanton St. Gallen, gefolgt von Gossau mit 16’941 und Wil mit 16’443 Einwohnern. Diese Zahlen (und weitere interessante Details) findet man im Internet auf dem Statistikportal des Kantons St. Gallen www.statistik.sg.ch Der Wunsch, zweitgrösste Gemeinde im Kanton zu werden, hat sich also bereits erfüllt. Ohne Fusion, notabene.
Die Fusionisten verlangen aber auch nach mehr Gewicht. Nun haben wir mal gelernt: Um etwas mit mehr Gewicht in Bewegung zu setzen und in Gang zu halten, braucht es auch mehr Energie (sprich: Steuern?). Wenn etwas mit mehr Gewicht erst mal in Bewegung ist, braucht es wiederum mehr Energie (sprich: noch mehr Steuern?), um es in eine andere Richtung zu lenken und zu steuern (Trägheit der Masse, Fach Physik).
Nach so viel Theorie ein praktischer Versuch, an dem alle Leserinnen und Leser teilnehmen können: Man nehme dazu zwei rote Schokoherzchen, lege zuerst das eine auf eine Waage. Jetzt notiere man sich jeweils das Gewicht des einzelnen Schöggeli, dann zählt man die beiden Gewichte zusammen und notiere sich das Resultat. Und jetzt lege man beide Herzchen gemeinsam auf die Waage und vergleiche das angezeigte Gewicht mit dem Errechneten. Stellt man «mehr Gewicht» fest? Nicht? Gut, dann darf man die Schöggeli jetzt essen und ohne schlechtes Gewissen am 30. November ein NEIN zur Fusion in die Urne legen. Und noch eine Empfehlung:
Wer die Schöggeli einzeln geniesst, hat mehr davon!

27.10.2003
Peter Bruggmann
Jona

Hat Drohung der Gemeinde-Oberhäupter Vandalenakte ausgelöst?
Im Interview mit den Obersee Nachrichten vom 23. Oktober 2003 erwähnten die beiden Gemeinde-Oberhäupter von Jona und Rapperswil, Benedikt Würth und Walter Domeisen, dass zahlreiche Projekte wie Verkehrsbereich, Sicherheitszentrum, Eishalle und gar die Altersversorgung stark von einer Vereinigung abhängen würden. Sie warnten vor einem Nein und schürten damit die Angst der Stimmbürger vor dessen Folgen.
Hat diese fragwürdige Stimmungsmache bereits ihre Auswirkungen gezeigt? Anders ist nicht zu erklären, dass in der Nacht von Freitag auf Samstag bereits drei Werbeblachen «I love Jona» von ihren Standplätzen gezerrt und zerstört würden, Pfähle ausgerissen und das Material mutwillig beschädigt wurden. Ein Werbeband fand man in der Jona, ein weiteres wurde entwendet.
Gewisse Beobachtungen wurden gemacht und bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Das Komitee «Aktion Jona» hofft, dass Ja- und Nein-Sager der Abstimmung solche Machenschaften verurteilen und mithelfen, solcherlei Demokratie-Verständnis zu unterbinden. Es bittet die Bevölkerung, Beschädigungen von Wahlpropaganda beider Seiten zu begegnen und diesbezügliche Beobachtungen der Polizei zu melden. Herzlichen Dank im Voraus!

27.10.2003
Max Schneider
www.aktion-jona.ch

Wirklich weniger Verwaltungskosten?
Wieviel Verwaltung (sprich wie viele Gemeindeangestellte) braucht es überhaupt, um eine Gemeinde mit 24'000 Einwohnern zu verwalten? Genügen gleich viele wie in einer Gemeinde mit 17'000 Einwohnern? Oder sind es einfach ein paar mehr? Oder braucht es so viele wie in Rapperswil und Jona zusammen? Oder sind es weniger? Gibt es dann Entlassungen und Frühpensionierungen?
Wieviel Büroraum benötigt die Verwaltung einer fusionierten Gemeinde Rapperswil-Jona? Genügt das neue Gemeindehaus in Jona? Oder muss es erweitert werden? Oder wird die neue Verwaltung an mehreren Standorten mit Zweigstellen und Aussenbüros tätig sein?
Heutzutage arbeitet eine effiziente Verwaltung mit EDV. Können die bestehenden EDV-Anlagen der beiden Gemeinden Rapperswil und Jona telquel übernommen und zusammengeführt werden? Oder braucht es neue Computer und neue Software?
Lösungen sind sicher schnell bei der Hand, aber: was kostet das? Und wer bezahlt?
Auf all diese Fragen erwartet der Stimmbürger verbindliche Antworten mit Fakten und Zahlen und zwar vor der Abstimmung. Zu vieles ist noch unklar und nicht fertig gedacht.
Deshalb stimme ich NEIN am 30. November!

27.10.2003
Fritz Salvisberg
Jona

Der Chef greift ins Geschehen ein...
Vorletzte Woche hielten die Behörden von Jona und Rapperswil den Zeitpunkt für gekommen, ins Geschehen um die Abstimmungs-Kampagne «Vereinigung Rapperswil-Jona» ein- und dem Vereinigungs-Komitee unter die Arme zu greifen. Auf der neu aufgeschalteten Website www.rapperswil.jona.ch findet man nicht nur all die Infos rund um die Initiative zur Fusion, sondern auch allerhand zusätzliche Ausführungen betr. Forderungen und Ziele der Initianten.
Zwar hatten sich die Behörden anfangs gelobt und beteuert, sich aus der Sache heraus zu halten, sollten doch die Bestrebungen um eine erneute Abstimmung aus dem Volk kommen. Welcher Umstand hat nun die Behörden motiviert, entgegen ihrer ersten Absicht doch noch im Vorfeld der Abstimmung mitzumischeln?
Aus der Website erfahren wir, dass die Gemeinde Jona betr. Steuerkraft seit Jahren an erster Stelle im Kanton steht. Betr. Steuerfuss ist Jona jedoch seit 1.1.2003 nur noch an zweiter Stelle hinter Mörschwil, selbst nach der angekündigten Reduktion von 3%, was neu 111% bedeutet.
Wie lange der angestrebte Steuerfuss - welcher bei einer Vereinigung demjenigen von Jona entsprechen soll - anhalten wird, steht ausserdem in den Sternen geschrieben.
Das geht auch aus folgender vorsichtigen Formulierung hervor: „Zudem besteht in beiden Gemeinden eine gesunde Steuerzahler-Struktur, sodass sich die heutige positive Situation kurzfristig nicht ändern dürfte.“ Hingegen ist ohne Fusion durchaus Potenzial für eine weitere Steuerfuss-Senkung in Jona gegeben.
Der Inhalt des ganzseitigen Inserates der „Vereinigung Rapperswil-Jona“ betr. der angeblich fusionierten Vereine wurde unbesehen übernommen, obwohl davon nur ein paar wenige fusioniert hatten; der übrige grosse Rest hat lediglich im Laufe der Zeit seinen Namen erweitert. Ebenso wurde damit der „Verkehrs- und Verschönerungs-Verein“ übernommen, obwohl sich dieser seit einiger Zeit auf den Verkehr ohne Verschönerung beschränkt.
Es wird auch in diesem Rahmen beteuert, wie ein vereinigtes Rapperswil-Jona vor allem die Behörden-Tätigkeit dank weniger Mitgliedern erleichtern würde. Dabei ist es gar nicht so schlecht, wenn mehrere Leute ein Problem vordiskutieren, die lokalen Aspekte einbringen und sich anschliessend zur Entscheidungs-Findung zusammen setzen. Genau so, wie es bereits heute auf praktisch allen Ebenen bestens funktioniert. Darum ein kräftiges NEIN zur Fusion!

27.10.2003
Adrian Suter
Jona

Verkehrsproblem Rapperswil - Ein Fass ohne Boden
Wenn man sich durch die offiziellen Abstimmungsunterlagen liest, entsteht leicht der Eindruck, nach einer allfälligen Fusion von Jona und Rapperswil seien alle Verkehrsprobleme vom Tisch.
Man spricht von Absprachen und Verhandlungen, die danach nicht mehr geführt werden müssten.
Hat man sich tatsächlich abgesprochen, als die Kreuzstrasse nur noch für Zubringer befahrbar und faktisch mit einem Fahrverbot belegt wurde? Kann es sein, dass seither unzählige Transit-Pendler aus den Nachbarkantonen nun den Weg via Holzwiesstrasse, Zentrum Jona nach Rapperswil wählen? Dieser Umstand wurde geradezu begünstigt, seit der Kreisverkehrsplatz in Jona gebaut wurde. Aber wir erhalten ja Umfahrungstunnels. Finanziert werden diese wohl aus den Steuerüberschüssen der Fusionsgemeinden. Zusätzlich kommen noch grosse Beträge aus den Einsparungen, die eine mögliche Fusion mit sich bringen soll. Glaubt denn tatsächlich jemand, dass dieses Projekt in absehbarer Zeit finanzierbar ist? Selbst wenn sich der Staat an der Aktion beteiligen würde - in Bern gibt es mit Sicherheit Projekte mit grösserer Dringlichkeit. Z.B. Anschluss A53 Umfahrung Wetzikon... Es gibt Städte und Agglomerationen mit weitaus grösserem Verkehrsaufkommen, auch diese müssen vorderhand mit der knappen Finanzsituation des Bundes leben. Vielleicht sollten die Rapperswiler Stadtväter mal einen Blick auf andere Städte werfen. Nach Jona, oder Frauenfeld. Hier wurde der Supergau mittels konsequenter Planung und Schaffen von Kreiseln verhindert. Der Verkehr rollt, auch in Stosszeiten. Es müssen keine Ampeln so programmiert werden, dass der Verkehr künstlich aufgehalten wird - in der Nachbargemeinde, versteht sich. Hat man in Rapperswil vielleicht nur an Parkhäuser und Fussgängerzonen gedacht? Gute Einkaufsziele und Tourismus bringen auch Verkehr mit sich. Es reicht dann eben nicht, einfach Ampelanlagen zu installieren.
Oder denkt man sich in Rapperswil vielleicht, nach einer Fusion wäre es einfacher, die Kosten zu verteilen? Bestehen gar Pläne, anlässlich der aufwändigen Sanierung der Kanalisation in der Altstadt auch gleich die Strassenführung zu ändern? Transit durch die Altstadt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die lärmgeplagten Anwohner der Altstadt darum reissen werden.
Verkehrsplanung bedingt Weitsicht und Ãœbersicht, keine Fusions-Sicht.
Deshalb liebe Joner, bleibt bei Eurem Leisten und stimmt am 30. November Nein zur Fusion!

25.10.2003
Werner Hofstetter
Jona

Fusion: Wie steht es mit den katholischen Kirchgemeinden?
Am 30. November werden die Stimmbürger von Jona und Rapperswil über eine Vereinigung der beiden Gemeinden abstimmen. Viele Meinungen dagegen oder dafür wurden schon publiziert und diskutiert. Eine Situation wurde jedoch bisher noch nicht oder nur am Rand erörtert. Werden auch die beiden katholischen Kirchgemeinden fusionieren? Da Katholisch-Rapperswil weniger Kirchensteuern bezahlt als Katholisch-Jona, liegt es nahe, dass aus Rapperswiler Sicht die Joner nicht willkommen sind. Gilt die Wahl-Propaganda «Weniger Ballast - mehr Gewicht» auch für die beiden Kirchgemeinden? Oder wollen die katholischen Rapperswiler eigenständig bleiben, das heisst nur nehmen und nichts geben? Falls dieses Rapperswil mit Jona nicht zusammen gehen will, heisst es für mich, ein Teil von Rapperswil will Jona nicht. Solange dieser Punkt nicht geklärt ist, lege ich ein klares NEIN in die Urne. 

25.10.2003
Petra Buergi
Jona

Warum bloss wollten die Rapperswiler 1802 nicht?
Zum Artikel: «Nach 203 Jahren ausgedient?» in der «Linth Zeitung» vom 15. Oktober
«Nach der Trennung Jonas von Rapperswil ergaben sich einige Schwierigkeiten. Vor allem in Sachen Steuern kam es zu langwierigen Reibereien», heisst es im Artikel. Ach, warum konnten sich die Rapperswiler Bürger 1802 (nach nur vier Jahren Trennung!) nicht überwinden, dem Wunsch Jonas zur Wiedervereinigung nachzukommen? Angenommen, Rapperswil hätte damals schon realisiert, was für ein Unsinn zwei getrennte Gemeinden sind, würden wir heute über eine Trennung diskutieren? Wohl kaum.

25.10.2003
Kurt W. Brändli
Jona

Ebenso viele Gründe dagegen
Es gibt bestimmt einige Gründe, welche eine Fusion der beiden Gemeinden Jona und Rapperswil rechtfertigen würden. Aber ich bin der Überzeugung, es gebe zumindest ebenso viele, die ganz eindeutig dagegen sprechen. Einen Grund, bei dem es sich nicht unbedingt um den wichtigsten handeln dürfte, mir aber doch von einiger Bedeutung scheint, möchte ich aufgreifen. Der erste Punkt des Initiativbegehrens der Vereinigung Rapperswil-Jona verlangt, dass nach einer Vereinigung die neue Gemeinde Rapperswil-Jona heissen soll. Diese Namensgebung würde mit Sicherheit dazu führen, dass Jona früher oder später ganz verschwinden würde, auch wenn dies vom Befürworterkomitee in Abrede gestellt wird. Von der Bezeichnung Rapperswil.Jona. gar nicht zu reden, denn solcher Mumpitz wäre wohl das Letzte, was dem Grossteil der Bevölkerung beider Gemeinden gefallen würde. Den Mitgliedern des Fusionskomitees zu unterstellen, sie würden hoffen oder gar anstreben, dass Jona vergessen ginge, scheint mir zwar zu abwegig, doch wage ich zu behaupten, der Eine oder die Andere würde seine Freude daran haben.
Dass eine fusionierte Gemeinde Jona-Rapperswil heissen müsste, lässt sich ganz einfach begründen: Erstens kommt «Jona» alphabetisch vor «Rapperswil», und zum Zweiten ist Jona viel grösser und bringt viel mehr Einwohner, und damit auch wesentlich mehr Steuergelder. In einer Einsendung behauptet Kurt Stalder, Rapperswil, die Ortschaften 8640 Rapperswil und 8645 Jona würden weiterhin bestehen bleiben, und er nennt zum Vergleich Pfäffikon und Freienbach. Dieser Vergleich scheint mir aber zu hinken, denn die Namensgebung lautet dort weder «Pfäffikon-Freienbach» noch «Freienbach-Pfäffikon», obwohl sie politisch zusammen gehören. Den Fusionsgegnern mit der Behauptung, die beiden Postleitzahlen würden bleiben, eine Umstimmung schmackhaft machen zu wollen, finde ich absolut fehl am Platz. Dass dies tatsächlich so bleiben wird, bestimmt wohl kaum das Fusionskomitee, sondern ich glaube eher, dass dafür einzig die Postverwaltung zuständig ist. Und wie sich «Die Schweizerische Post» nach den Wünschen ihrer Kunden richtet, hat sie in letzter Zeit zur Genüge gezeigt.
Auch ist etwa geschrieben worden, die meisten Vereine würden den Doppelnamen Rapperswil-Jona schon lange tragen, was beweise, die Vereine wollten damit die Zusammengehörigkeit dokumentieren. Das mag bei einigen Vereinen zutreffen, doch gibt es dafür auch einen ganz anderen Grund. Vor mehreren Jahren war ich nämlich Kassier eines Sportvereins, als welcher ich an die Gemeinde Jona gelangt bin, um einen jährlichen Beitrag zu erhalten, weil wir auch die Jugenförderung betrieben. In der Folge wurde uns ein Beitrag bewilligt, doch hat man uns erklärt, dass die Bezeichnung «Jona» unbedingt im Vereinsnamen vorhanden sein müsse.

22.10.2003
Karl Jäger, pens. Lehrer
Jona

Eine Stadt - eine Schule
Das verkünden die Initianten der «Vereinigung Rapperswil-Jona». Die Interessen von Schülern, Eltern und Lehrern können somit (also im jetzigen Zustand) nicht optimal genutzt werden. Ein einheitliches Schulsystem regelt die Übertritte in eine andere Schulstufe. Und weiter: «Die Schulwege und Klassengrössen können optimiert werden.» Ein genaueres Studium der jetzigen Schulsituation in Jona durch die Initianten wäre jedoch dringend nötig gewesen; auf alle Fälle hätten sie dann mit ihren Versprechungen und Vorschusslorbeeren nicht so um sich geschlagen.
So sieht die Realität aus: Die Schulgemeinde Jona nimmt ihre Aufgaben mit grossem Verantwortungsgefühl wahr und löst sie auch dementsprechend. Die Verwaltung arbeitet eng mit Lehrerschaft und Eltern zusammen und wird allseits für ihre Effizienz – ein Wort, das von den Fusionisten gerne benutzt wird – und für ihre Tätigkeit sehr geschätzt.
Die Schulgemeinde Jona ist in fünf Schulkreise aufgeteilt. Jeder Kreis wird von einem vom Schulrat gewählten und speziell ausgebildeten Schulleiter/in geführt, was sich bewährt hat.
Die Schulkreise bilden sich um eine Schulanlage, in der Schüler von der ersten bis zur sechsten Klasse die Schule besuchen. Zu diesen Kreisen gehören auch die entsprechenden Kindergärten.
Das Vereinigungs-Komitee schreibt: «Ein einziges organisatorisches Dach erlaubt eine optimale Einteilung der Klassen und Schulräume. Die pädagogische Qualität der Schulen kann dadurch besser gewährleistet werden.»
Dazu die jetzige Situation: Die Schulhäuser in den einzelnen Kreisen verfügen über eine gegebene Anzahl Klassenzimmer samt Turnhalle. Nun gibt es aber immer wieder Jahrgänge, die entweder sehr gross oder klein sind. Da muss notgedrungen ein Teil der Schüler in den benachbarten Kreis umgeteilt werden, damit es ausgeglichen besetzte Klassenbestände gibt.
Beim Übertritt in die Mittelstufe werden die Klassen wiederum neu zusammen gestellt, damit jede ein durchschnittlich homogenes Bild zeigt betr. sozialer Strukturen und Herkunft sowie Begabung der Schüler repräsentiert. Deshalb können sich längere Schulwege durch einen Wechsel in eine andere Schulanlage ergeben, was auch in einem vereinigten Rapperswil-Jona der Fall sein würde.
Übrigens sei die Frage erlaubt, was hat «pädagogische Qualität der Schulen» mit der politischen Fusion zweier Gemeinden zu tun? Diese Qualität steht und fällt mit den Lehrkräften. Wir besitzen in der Gemeinde Jona Lehrkörper, die mit sehr guter Ausbildung und vollem Einsatz ihre Aufgaben bestens erfüllen. Nicht umsonst spricht der Schulratspräsident Jahr für Jahr der versammelten Lehrerschaft seinen ehrlichen Dank für den geleisteten Einsatz aus.
Was wollen wir daran ändern? Deshalb stimme ich aus voller Überzeugung NEIN zur Fusion.

15.10.2003
Max Schneider
www.aktion-jona.ch

87 Vereine haben sich angeblich schon vereinigt. Stimmt das wirklich?
In einem ganzseitigen Inserat in den Obersee Nachrichten vom 9.10.2003 sind 87 Vereine aufgeführt, die angeblich bereits fusioniert haben sollen. Wenn dem so ist, dann hat es früher also einen FC Jona gegeben und ebenso einen Schlittschuhclub Jona, könnte man meinen. Ich mag mich aber nicht daran erinnern. Es hat auch nie einen Kiwanis Club Jona gegeben und schon gar nie einen Verkehrsverein Jona. Ebenso wenig hat es in jeder Gemeinde je einen selbstständigen Bernerverein gegeben. Somit konnten diese Clubs sich auch nie mit einem anderen vereinigen, wie im Inserat behauptet wird.
Meines Wissens hat die Namensgebung der meisten Vereine andere Gründe. Sie haben ihren Namen bewusst als regionale Vereine gewählt. Zum Teil mögen auch finanzielle Überlegungen zu einer erweiterten Namensgebung geführt haben, sicher sind aber nur wenige der aufgeführten Vereine infolge Fusion entstanden. Dieses Inserat ist also an den Haaren herbeigezogen und irreführend.
Hätte man sich bei der Auflistung auf diejenigen Vereine beschränkt, die wirklich aus einer Fusion von zwei oder mehreren hervorgegangen sind, dann hätte ein viertelseitiges Inserat genügt.
Ãœbrigens: Ich werde am 30. November NEIN stimmen!

10.10.2003
August Senn
Jona

Nicht die Katze im Sack kaufen
Zur Gemeindefusionsabstimmung vom 30. November habe ich Mühe. Ich komme einfach nicht um den Verdacht herum, dass sich die Initianten mit sehr wenig Arbeitsaufwand ein Denkmal setzen möchten. Als fortschrittlich und offen, wie sie sich benennen, sollen sie zuerst die Zweiklassenbürgerschaft abschaffen. Die Ortsbürgerschaft ist ein alter Zopf.
Die Initianten schreiben, eine fusionierte Gemeinde hätte im Kanton mehr zu sagen. Mit dieser Aussage stellen sie den Gemeindeoberhäuptern ein schlechtes Zeugnis aus. Oder anders gefragt: Wie viele Kantonsräte brauchen die Initianten in der fusionierten Gemeindebehörde? Sie schreiben auch, nach der Fusion sei die Mehrheit der Verwaltung in Jona, und die Joner hätten nachher ohnehin das Sagen. Dazu stelle ich mir die Frage: Warum muss denn fusioniert werden, wenn wir bevölkerungsmässig doch wieder andere Rechte haben. Die Behörden sagen, dass die ganze Verwaltung nach Jona käme. Sie räumen aber ein, dass es ein zusätzliches Gebäude bräuchte. Meine Frage: Wo ist der Standort, und wie viel kostet das Zusatzgebäude?
Die Befürworter werfen den Gegnern Angstmacherei vor. Wer übernimmt dann die höheren Kosten der höheren Krankenkassenprämien der ganzen Bevölkerung von Rapperswil und Jona, wenn sie dann doch Recht haben? Als Stimmbürger erwarten wir klare und glaubhafte Fakten und Kostenberechnungen, bevor wir einfach Ja sagen. Wer garantiert uns, dass der zu übernehmende Joner Steuerfuss nicht nach zwei bis fünf Jahren gerade wegen der Fusion erhöht werden muss? Mit dem Trostpflaster, es gebe ja noch eine zweite Abstimmung, können wir uns nicht zufrieden geben. Wenn wir am 30. November Ja sagen, kaufen wir die Katze im Sack. Die Fusion kann dann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Geben wir doch den Initianten und den Behörden genügend Zeit, dass sie Fakten und Kosten vorlegen können. 

08.10.2003
Maya Ziegler
Jona

Pleiten, Pech und Pannen
Zum Leserbrief von Fredi Fergg «Rapperswil-Jona, die stolze Stadt am oberen Zürichsee» in der Linth Zeitung vom Montag, 6. Oktober
Der ehemalige SCRJ-Präsident hat mit dem Vergleich «Fusion SCRJ» den Nagel auf den Kopf getroffen. Gewiss hat dieser Klub den Bekanntheitsgrad der beiden Orte gesamtschweizerisch gefördert - das wars dann aber auch schon!
Wer das Tun dieses Klubs in den vergangenen Jahren verfolgt hat, kommt zum gleichen Resultat wie ich: Pleiten, Pech und Pannen - Jahr für Jahr. Ersparen wir uns dies mit einem kräftigen NEIN zur Fusion von Rapperswil und Jona am 30. November.

02.10.2003
Christopher Chandiramani, Jona

Steigen die Krankenkassenprämien als Folge der Fusion?
Die Medien berichteten schon darüber: Die Krankenkassenprämien steigen massiv! Die Prämienregionen werden ab 1. Januar 2004 nicht mehr von den Versicherungen selber vorgenommen, sondern vom Bundesamt für Sozialversicherung (BSV) in Bern. Städtische Regionen werden dabei stärker zu Kasse gebeten als ländliche. Im Oktober geben die Krankenversicherungen die Prämien für 2004 bekannt. Junge Leute und Einwohner von Agglomerationsgemeinden trifft es besonders hart. Unsere Region wird als eher ländlich betrachtet kommt mit einem «blauen Auge» bzw. durchschnittlichen Anstieg von etwa 2-4% glimpflich weg.
Anders in Regionen wie beispielsweise Wil, wo der Prämienschock in krassen Fällen zwischen 40-90% ausmacht. Das kostet eine Familie mehrere hundert Franken zusätzlich im Jahr.
Es stellt sich nun die Frage, wie dies in Zukunft bei uns aussehen könnte. Beschliessen die Bürger am 30. November 2003 den Zusammenschluss von Rapperswil und Jona, werden wir zur zweitgrösste Stadt im Kanton St. Gallen mit rund 25'000 Einwohnern anwachsen. Zwar ist noch nichts entschieden, aber eine «neue Stadt» bedeutet für die Krankenkassen mehr Lärm, Stress, Verkehr und in der Folge mehr Unfälle und Krankheiten. Eine Umteilung droht, ähnlich wie in der Region St. Gallen, was in der Folge eine böse Überraschung und eine happige Prämienerhöhung bedeuten könnte. Die geplante Vereinigung der Gemeinden Rapperswil und Jona dürfte einen Rattenschwanz von Kosten und Gebührenerhöhungen nach sich ziehen, von denen niemand gerne spricht. Die Krankenkassenprämien könnten eines von zahlreichen Beispielen sein.

30.09.2003
Josef Hollenstein
Meienbergweg 50, Jona

Wie man Jona verschwinden lässt
Angenommen, es passiere das Unwahrscheinliche, die Fusion Rapperswil-Jona käme zustande. Hüben und drüben wäre man unglücklich über den kompliziert erweiterten Ortsnamen. Die Rapperswiler wollen und können ohne das Anhängsel Jona leben. Und die Joner wollen sich dem Herrschaftsanspruch der Rapperswiler Schlossherren nicht unterordnen. Hier und dort denkt man über eine Lösung des Problems nach. Ein findiger Fusionist stösst auf die glückliche Idee. An der Bürgerversammlung 2008 stellt er in der allgemeinen Umfrage dem Gemeinderat den Antrag, er möge die Streichung Jona an der nächsten Bürgerversammlung traktandieren.
Dieser Antrag wird von der Versammlung mit 300 Ja zu 200 Nein genehmigt. Ein Jahr später, 2009, kommt der Antrag ordnungsgemäss zur Abstimmung und wird wiederum mit 350 Ja zu 150 Nein angenommen. So einfach geht das. Das lästige Jona wird gestrichen. Wir sind nun alle Rapperswiler und profitieren nebst dem «sinkenden» Steuerfuss auch noch vom internationalen Bekanntheitsgrad. Später lernen die Schulkinder in der Geschichtskunde: Es war einmal eine Gemeinde Jona. So weit darf es aber nicht kommen. Darum «Hütet euch am Morgarten», nehmt den Totengräbern der Gemeinde die Schaufel aus der Hand. Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf fremdem Dach. «Schuster bleib bei deinem Leisten» und «Nur die grössten Kälber wählen ihre Metzger selber». Dies zur Auffrischung der Volksweisheit. Fusion NEIN. 

30.09.2003
Walter Oertle
Jona

Die Ãœbersicht geht verloren
Wenn auch viele Gründe für eine Fusion von Rapperswil und Jona sprechen, so gibt es doch einige entscheidende, wichtige, grundlegende und weittragende, die dagegen sprechen. Gemäss Initiativbegehren (Linth Zeitung vom 14. August) soll die Bürgerversammlung bestehen bleiben. Beschlüsse gesetzlicher, politischer und finanzieller Art können durch organisierten Grossaufmarsch bestimmter Interessengruppen durchgezwängt werden. Ältere Bürgerinnen und Bürger werden von der politischen Entscheidungsfindung (Mitbestimmung) ausgegrenzt, da für sie die Teilnahme an einer lange dauernden Bürgerversammlung nicht mehr zumutbar ist.
Dies dürfte auch ein Mitgrund sein für die schlechte Beteiligung an Bürgerversammlungen (letzte Bürgerversammlung Juni 2003 nicht einmal 2 Prozent der Stimmberechtigten) sein, die selbst für die Behörden unbefriedigend sein dürfte.
Das obligatorische Finanzreferendum (2 Mio. Franken, erst kürzlich zustande gekommen und erfreulicherweise in kurzer Zeit mit grosser Unterstützung aus der Bevölkerung), dürfte noch tiefer angesetzt werden, da damit die Ausgabendisziplin der Behörden nur gefördert wird. Stichwort: Fall Stadt Uster.
Im Initiativbegehren der Verinigung von Rapperswil und Jona ist über die Frage der Ortsgemeinden nichts enthalten. Lediglich in den zehn Forderungen der Vereinigung (Linth Zeitung vom 25. Oktober 2002) heisst es in Punkt 7: «Die Frage der Ortsgemeinde wird vor der Fusionsabstimmung geklärt. Es muss folglich eine Lösung gefunden werden, welche die Aufnahme der Joner Ortsbürger in eine gemeinsame Ortsgemeinde ermöglicht».
Die Joner Ortsgemeinde wurde bekanntlich aufgelöst und besteht nicht mehr, aber in Rapperswil soll sie mit ihren sehr vielen Immobilien- und Landbesitztümern weiter bestehen. Somit ist diesen Bürgern eine vermehrte Mitsprachemöglichkeit in Bauzonen und Baufragen eingeräumt. Böse ausgedrückt also eine Zweiklassenbürgerschaft!
Eine Steuersenkung von 3 Prozent für beide Gemeinden ist die neueste Anpreisung der «Vereinigung Rapperswil-Jona» (Linth Zeitung vom 27. September). Sie wollen uns damit glauben machen, eine Fusion mache dies möglich - wer’s glaubt. Es ist auch noch lange nicht erwiesen, dass, je grösser eine Organisation oder ein Unternehmen ist, die Verwaltungskosten geringer sind. Im Gegenteil, sie werden aufwändiger und die Übersicht geht verloren. Was kostet wohl das neue, angeblich notwendige Verwaltungsgebäude?
Diese wenigen, gewichtigen Fakten sind Anlass genug, eine Fusion der beiden Gemeinden abzulehnen.

26.09.2003
Karl Lauener
Hummelwaldstr. 42, Jona

Vereinigungswerbung am Lenggiser Bus
Zum Artikel «Verkehr kennt keine Grenzen» in der Linth Zeitung vom Dienstag, 16. September
Hat die «Vereinigung Rapperswil-Jona» den Durchblick verloren?
Die Werbung am Lenggiser Bus ist zwar originell, die dazu gehörige Argumentation der Vereinigung finde ich allerdings an den Haaren herbeigezogen: «Seine Route führt durch das Gemeindegebiet von Rapperswil und Jona...» Müsste das nicht bedeuten, dass alle Gemeinden, die von einer Buslinie durchfahren werden, fusionieren müssten? Beispielsweise Rüti mit Jona und Rapperswil (Bus Nummer 800.885).
Zur Reklame selber: «Weniger Ballast - mehr Gewicht» ist ein völliger Widerspruch. Das neuste Beispiel, dass zwei Vertreter von Jona und Rapperswil nach St. Gallen reisen, um Unterstützung für die Eishalle Lido zu erwirken, zeigt doch ganz klar, dass zwei Gemeinden mehr Gewicht haben als eine. Ein klarer Grund, Nein zur Fusion zu stimmen.

26.09.2003
Franz Vetter
Schachenstrasse 47, Jona

Ein unbeachteter Aspekt der Fusion
In der Diskussion zur Fusion von der Stadtgemeinde Rapperswil und der Landgemeinde Jona wurde der Aspekt der verschiedenartigen Aufgaben nicht gewertet. Es wird nur von Steuervorteilen und Machtpositionen gesprochen. Es ist jedoch wichtig, dass wir das jetzige Verhältnis zwischen den beiden Gemeinden unter die Lupe nehmen und die Vor- und Nachteile werten.
Ein weiser Rat eines weitsichtigen Rapperswilers
Als ich vor 40 Jahren als neuzugezogener Joner, der als ehemaliger Mitarbeiter des Gutachterteams der damaligen Gesellschaft für Landesplanung in einem Artikel in der «Linth» die Fusion der beiden Gemeinden vorschlug, blieb der Gedanke ohne Echo. In einem späteren Gespräch mit dem ehemaligen Ortsbürgerpräsidenten Walter Domeisen ging dieser auf meinen damaligen Vorschlag ein und erklärte mir die unterschiedlichen Aufgaben der beiden Gemeinden. Rapperswil habe als Stadt die Aufgaben als Marktort, Touristenziel, Kulturzentrum wahrzunehmen. Jona wiederum muss als Landgemeinde immer mehr die Aufgabe übernehmen, für die dort angesiedelten Industrien Wohngebiete und deren Infrastrukturen aufzubauen. Dies seien zwei Aufgaben, welche getrennt besser zu lösen seien.
Als ich später im Kreis der damaligen Städteplaner diesen wohlbegründeten Aspekte von Herrn Domeisen, dem Vater des jetzigen Stadtpräsidenten, erzählte, wurde seine Ansicht durch andere Beispiele bestätigt. Zürich habe sich durch die Eingemeindungen der Vorortsgemeinden Aufgaben aufgebürdet, welche die Konzentration auf die zentralen Aufgaben als grösste Stadt in der Schweiz behindert hat.
Getrennt lassen sich die Aufgaben der beiden Gemeinden besser lösen
Ich habe mich durch diese praktischen Erfahrungen belehren lassen und freute mich, dass es in den letzten Jahrzehnten dann durch weitsichtige Gemeindammänner und Räte in Jona die Entwicklung von Jona als Industrie- und Wohngemeinde gefördert wurde. Heute ist Jona mit seiner sinnvoll aufgebauten Infrastruktur ein Musterbeispiel. Dies hat sich auch finanziell für die Gemeinde ausbezahlt.
Rapperswil hat sich als Marktort und Einkaufszentrum, wie auch als Touristenziel attraktiv erhalten. Es ist selbst neben der Konkurrenz in Pfäffikon das Einkaufszentrum für den weiteren Bedarf geblieben. Es profitiert von der rasant gewachsenen Wohnbevölkerung in Jona. Die Aufgabe als Touristenattraktion und Marktort will aber behauptet und den stets wandelnden Bedürfnissen angepasst werden. Da scheint mir der weise Rat von Herrn Domeisen sen. richtungsweisend zu sein. Rapperswil soll alle Möglichkeiten wahrnehmen, die es attraktiv erhalten. Heute scheinen die nötigen Kräfte da zu sein. Eine Fusion mit Jona würde die Spezialaufgaben nur belasten.
Ein schwer zu lösendes Problem ist die Eingliederung
der Joner Ortsbürger in die Rapperswiler Ortsbürgergemeinde. Diese hat eine lange Tradition in der Erhaltung der Kulturgüter, die zur ihrem Eigentum gehören wie auch in der Fürsorge der alten Ortsbürger in ihrem Bürgerheim. Beides gehört zu den Aufgaben der Rapperswiler Ortsbürgergemeinde, die sie mit Stolz erfüllt. Durch eine Fusion wird diese bewährte Korporation in Frage gestellt, was für die Ortsbürger von Rapperswil ein Verlust bedeutet.
Die beiden Gemeinden haben ihre gemeinsamen Aufgaben gut gemeistert
Wo gemeinsame Projekte der Infrastruktur und praktische Lösungen im Schulwesen realisiert werden mussten, sind diese durch den guten Willen zur Zusammenarbeit sinnvoll ermöglicht worden. Dieser gute Wille hat das Verhältnis zwischen den beiden Gemeinden verbessert.
Ob hier aber eine Fusion zusätzlichen Nutzen bringt, das bezweifle ich. Mir scheint das Beibehalten der jetzigen Zusammenarbeit das Beste. So kann jede Gemeinde seinen Aufgaben volle Aufmerksamkeit widmen.
Fusion ist in der heutigen kurzlebigen Zeit ein Schlagwort
Es verführt im Kleinen wie im Grossen zu Entschlüssen, die kurzzeitige Vorteile bringen. Die Reue kann aber lange dauern. Sinnvoll sind sicher die gemeinsamen Vereinsgründungen für Freizeitbetätigungen. Im Sport gemeinsam aufzutreten, macht die Clubs stärker. Aber die Fusion der Gemeinden bringt weder eine Machtverstärkung im Kanton, noch ist sie in der Wirtschaft notwendig. Die Spekulationen mit den Kosteneinsparungen in der Grossgemeinde und möglichen Steuersenkungen sind umstritten. Das Erfüllen der verschiedenen Aufgaben als Einkaufs- und Touristikziel mit Attraktionen einerseits und das Erfüllen derjenigen der Industrie- und Wohngemeinde andererseits ist ein Spagat und führt zu lähmenden Schwierigkeiten. Aus Erfahrungen lernen scheint zwar heute leider keine Tugend mehr zu sein. Diese wahrzunehmen, wäre jedoch ratsam. 
 

24.09.2003
Max Schneider
www.aktion-jona.ch

Wir möchten gerne Zahlen sehen, wo bleiben die Zahlen?
Mit vielen verbalen Äusserungen wird dem Stimmbürger vom Vereinigungskomitee die Fusion der beiden Gemeinden Rapperswil und Jona angepriesen. Von tiefen Steuern und tieferen Verwaltungskosten wird gesprochen. Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube! Es wäre nun doch wirklich an der Zeit, das angebliche Einsparpotential mit konkreten Zahlen und nachvollziehbaren Argumenten zu untermauern.
Wohl weisen beide Gemeinden Einnahmenüberschüsse aus, aber wie steht es mit den anderen wichtigen Finanzgrössen: Schulden, Schuldentilgung, Reserven, Abschreibungsbedarf, bevorstehende Investitionen, dringende Sanierungen und andere zwingende Ausgaben?
Die Stimmbürger der beiden Gemeinden hätten sicher gerne gegenseitig Einblick in die letzten drei Jahresrechnungen. Ebenso wäre es interessant, vor der Abstimmung die Budgets der beiden Gemeinden und dasjenige einer fusionierten Gemeinde vor sich zu haben.
Und wie steht es mit den Kosten? Wieviel kostet die Fusion? Hat man das schon ausgerechnet? Oder wird dann in drei Jahren nach Ergebnis abgerechnet? Wer wird das bezahlen, wer hat so viel Geld?

18.09.2003
Peter Bruggmann
Grütstrasse 23, Jona

Post 8640 Rapperswil-Jona bereits eröffnet?
In den Inseraten und auf der Website der «Vereinigung Rapperswil-Jona» lautet die Adresse bereits ganz selbstverständlich «8640 Rapperswil-Jona». Nach meiner Kenntnis gibt es diese Bezeichnung (noch) nicht – oder habe ich da wohl ein veraltetes PLZ-Verzeichnis?
Den Abstimmungs-Gegnern geht es nebst den unsicheren finanziellen Auswirkungen, welche eine Vereinigung – entgegen anderslautender Beteuerungen der Fusionsturbos – mitbringen würde, vor allem auch um ihre Eigenständigkeit. Das Komitee, welches eine Fusion – pardon – eine Vereinigung anstrebt, hat wiederholt beteuert, dass auch nach einer möglichen Vereinigung von Rapperswil mit Jona jeder seine bisherige Privat- oder Geschäfts-Adresse beibehalten wird. Das ist bisher offenbar lediglich Wunschdenken geblieben; eine offizielle Bestätigung dieses Anliegens ist noch ausstehend – oder wird vielleicht gar nicht rechtzeitig vor der Abstimmung eintreffen, um wenigstens in diesem Punkt Klarheit zu schaffen und Zweifel auszuräumen.
Nichts desto Trotz beweist das Komitee seinen zukunftsgerichteten Weitblick und verwendet bereits jetzt schon die neue Postanschrift 8640 Rapperswil-Jona.

17.09.2003
Guido Wüthrich
Neuhüslipark 20, Jona
 

Lieber beim Alten bleiben
Die Wischi-waschi-Schreiben kommen mir vor wie Waschfrauengeschwätz. Wir hatten eine Abstimmung mit dem Ergebnis, dass Rapperswil und Jona getrennt bleiben. Jona ist ein schöner Flecken, hat alles zum Einkaufen, was man braucht, Industrie und auch noch Bauern. Für die Jugend ist für Sport und Musik gesorgt. Jona ist ein Kleinod und soll es bleiben. Dies alles gilt es zu erhalten. Ich bin überzeugt, dass jeder Joner mit Herzblut an die Urne geht. Lieber beim Alten bleiben, dann weiss man, was man hat, als leeren Versprechen zustimmen, die nicht eingehalten werden.

17.09.2003
Peter Straub-Müller
Eschenweg 12, Jona

Wo bleibt die Wahrheit?
Will Rapperswil zu Jona? Will Jona zu Rapperswil? Wollen beide zueinander, und wer behauptet das?
Wahr sein könnte es wohl, wenn viele Aktivitäten dadurch vereinfacht, wenn Kosten reduziert und Steuern gesenkt werden. Eine Gemeinde ist ein Unternehmen und soll auch nach solchen Grundsätzen und Regeln geführt werden. Es wird keiner Bürgerin und keinem Bürger in den Sinn kommen, eine Aktion zu lancieren, ohne vorgängig Sinn und Zweck abzuwägen, oder was noch viel wichtiger ist, die Machbarkeit in allen Bereichen ohne Wenn und Aber darzustellen und zu bewerten. Entschieden wird erst, wenn diese Grundsätze und die Ziele in allen Belangen vertretbar sind. Es braucht einen Business-Plan (nicht à la Swiss und nicht so wie die Politik sich diesen vorstellt), sondern nach rein unternehmerischem Denken und Handeln.
Wissen wir überhaupt, was die Fusion für Folgen hat? Eigentlich nicht. Sind denn bis jetzt nur politische Argumente ins Feld geführt worden? Es scheint so. Es muss möglich sein, dass für Verwaltungsaufgaben ein bestehendes Amt genügen sollte (mit den heute zur Verfügung stehenden Technologien spielt es praktisch keine Rolle, wie gross (zum Beispiel Anzahl Einwohner) eine Gemeinde ist (es muss also mit spürbaren personellen Veränderungen geplant und gerechnet werden). Eine hohe Produktivität muss auch von einem politisch angehauchten Gemeindeunternehmen erwartet werden.
Es werden von den Befürwortern diesbezüglich keine greifbaren Aussagen gemacht. Eigentlich begreifbar, denn welches politische und gesellschaftliche Machtstreben wie auch welche finanzielle Pfründe sind da in Sichtweite?
Wer bezahlt schlussendlich die Zeche? Die Bürgerinnen und Bürger von Jona und Rapperswil. Auf so wackeligen Füssen darf eine Fusion nicht zustande kommen. Der gesunde Menschenverstand darf nicht durch den Politverstand abhanden kommen.

15.09.2003
Kurt Blum
Jona

Zurückhaltung ist mehr als angebracht
Nach meiner Ansicht ist die Fusion - nach so kurzer Zeit seit der letzten Abstimmung - sinnlos und viel zu früh. Eine richtige «Zwängerei» von einigen Möchtegern-Politikern» und anderen Personen. Bevor eine Fusion stattfindet, sollte manches zuerst genau abgeklärt werden, so zum Beispiel die Zusammenstellung der Räte mit Zuteilung anhand der Einwohnerzahl, die Finanzen oder die Steuern. Was das Finanzielle betrifft, so ist bis dato nichts Genaues veröffentlicht worden, wie auch? Es ist nicht alles rein auf dem Tisch, so zum Beispiel der Rapperswiler Tunnelbau oder die Eishalle. Was kommt später noch dazu bei gewissen Forderungen? Nur dass Jona später als Geldgeber angesehen wird, liegt ebenfalls auf der Hand. Ob später alles nach den diversen Wünschen der Einwohner der beiden Gemeinden geregelt werden kann und wird - sofern die Parteien, vorab die SP und CVP, die Einwohner mit einer zusätzlich eingebauten Klausel, die leicht zu übersehen ist, dann hintergehen können - liegt ebenfalls auf der Hand. Ob später wieder alles ins Lot gebracht werden kann, ist fraglich. Joner, denkt daran, es kann nicht mehr rückgängig gemacht werden! Die Zukunft wird zeigen, wer den besseren Teil in der Hand hat. Ein gewisses Mass an Zurückhaltung und Pessimismus ist mehr als angebracht. Jeder Stimmbürger der Gemeinde Jona muss so manches in Betracht ziehen, bevor er seine Meinung dann an der Abstimmung kundtut.

15.09.2003
Karl Jäger
Erlenstrasse 48, Jona

Gründlich überprüfen und nicht die Katze im Sack kaufen
Mit dem Sprichwort «die Katze im Sack kaufen» meint der Volksmund eine Sache oder ein Angebot ohne eine gründliche Prüfung der Versprechungen des Anbieters anzunehmen oder zu kaufen. Der Vorsichtige aber will Gewissheit darüber haben, ob das Angebot auch dem wirklichen Inhalt entspricht.
Wir lesen nun seit einiger Zeit die Vorstellungen und Versprechungen des Komitees Vereinigung Rapperswil-Jona. Diese allerdings bedürfen einer gründlichen Überprüfung durch die Bürgerinnen und Bürger. Können die Initianten ihre Vorstellungen, wenn es zu einer Vereinigung kommen würde, auch wirklich einhalten?
Die Informationen des Initiativkomitees sind in vielen Punkten allzu unbestimmt und scheinen vorwiegend ihrem eigenen Wunschdenken zu entsprechen. Ob dieses Wunschdenken mit den bestehenden Realitäten übereinstimmt?
Ich lebe gerne in der Gemeinde Jona, die als aufstrebend und solid gilt und ihre Aufgaben zur Zufriedenheit ihrer Bürger wahrnimmt; die zukunftsorientiert ihre Arbeit für die Bewohner erfüllt. Ich lebe auch deshalb gerne in Jona, weil die Gemeindebehörde im gut nachbarlichen Sinn gemeinsame, grenzüberschreitende Probleme zusammen mit der Stadt Rapperswil erkennt, bearbeitet und löst. Gute Nachbarschaft ist kein Wunschdenken, sie ist Realität.
Ich bin überzeugt, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger all die Neuerungsvorschläge gründlich überprüfen und richtig entscheiden. Es lohnt sich für unsere Gemeinde und ihre Bewohner, denn sonst haben wir dann «die Katze im Sack».

15.09.2003
Kurt Zweifel
Jona

Fusion - Vorteile zeigen Widersprüche
Doppelseitiges Zeitungsinserat und Leserbriefe zeigen eigentlich auf, dass alle Argumente für einen Zusammenschluss der Gemeinden kaum Neues bringt. Mehrheitlich funktioniert eigentlich alles schon sehr gut. Verbesserungen stehen so oder so immer wieder an. Die so hoch stilisierten «Vorteile» zeigen aber auch Widersprüche, wie zum Beispiel:
- Wird der zu übernehmende günstigere Joner Steuerfuss versprochen, diese Aussage aber schon nach einem kleinen Hinweis der SVP korrigiert und als ganz selbstverständlich mit dem Hinweis, dass ja Steuerfüsse «nur durch sauber erarbeitete Budgets» festgelegt werden, angepasst.
- Den so genannten Gegnern wird Kurzsichtigkeit, Unaufgeschlossenheit und fehlende Weitsicht, wie sie unsere Väter bewiesen haben, vorgeworfen. Wie steht es aber mit der Wahl eines neuen Namens? Da kann ja nicht etwas so historisch Gewachsenes und «weltweit» Bekanntes einfach verschwinden. Es muss doch weiterhin bleiben wie bis jetzt (die Wirtschaft zeigt aber doch anderes wie bei Novartis, ABB).
- Bei den so grossen Einsparmöglichkeiten durch Schaffen von klaren Strukturen, mehr Effizienz und einfacherer Verwaltung mit mehr Demokratie wird aber schon auf nicht allzu grosses Sparpotenzial hingewiesen, da ja bekanntlich andere Zusatzkosten entstehen werden.
- Durch Wegfall von Grenzen im ganzen Schulbereich und Schaffung von teilautonomen Schulhäusern werde eine klarere Zuteilung möglich. Wo und wie werden denn die Grenzen «um die Schulhäuser» gezogen, um nicht schon wieder mögliche Nachbarskinder auf dem Schulweg zu trennen?
- Kein Rapperswiler/Joner muss seine Adresse ändern, es bleibt wie bis jetzt (8640 und 8645), um Kosten für Adressänderungen zu sparen. Wo und wie werden denn bei einer Einheit die Grenzen markiert, sodass dann Jedermann genau weiss, wohin er gehört und wann er welche Adresse für welchen Zweck verwenden muss? (Privat/Verwaltung usw.).
Viele Fragen bleiben offen und werden dann wahrscheinlich später durch irgendwelche Beschlüsse auf irgendeine Weise gelöst und müssen diktiert werden!?
Von grosser Wichtigkeit scheint mir, dass doch - bevor schon abgestimmt werden soll - alle wichtigen Fakten geklärt und auch sauber mit Vor- und Nachteilen zu den Abstimmungs-Unterlagen gehören, um nicht «die Katze im Sack» erstimmen zu müssen.

15.09.2003
Max Schneider
Hummelbergstrasse 115
Jona

Wieso schon wieder? Warum so eilig?
Es sind doch erst knapp vier Jahre vergangen, seit Jona eine Fusion mit Rapperswil abgelehnt hat und erst noch deutlich, nämlich mit 53 % der abgegebenen Stimmen. Dies ergibt immerhin eine Differenz von 6 % zu den Befürwortern (47 %). Hier wird doch ein demokratischer Entscheid einfach nicht zur Kenntnis genommen und damit der Volkswillen missachtet.
Beim Lesen des Initiativtextes erhält man den Eindruck, als ob die Angelegenheit sehr dringend sei. Offenbar liegen  zwingende Gründe vor, welche diese Eile notwendig machen. Welche Gründe? Will man uns etwas verheimlichen? Warum eilt die Sache dermassen, dass man nach vier Jahren schon wieder über die Bücher muss? Sind es politische Gründe oder persönliche Interessen der Initianten? Oder liegen ganz einfach finanzielle Gründe vor?
Eine längere Denkpause würde hier sicher mehr Klarheit bringen. Eine alte Regel sagt: Im Zweifel nie! Deshalb werde ich am 30. November NEIN stimmen.

06.09.2003
Maya Ziegler
Jona

Fusion: Befürwortern fehlen Argumente
Die langatmigen, gebetsmühlenartigen Statements der Befürworter einer Fusion von Rapperswil und Jona täuschen nicht darüber hinweg, dass die eigentlichen Argumente fehlen. Mit Vereinsleben, Bürgernähe, gemeinsam Feste feiern, führt man kein Unternehmen. Und eine prosperierende Gemeinde ist ein Unternehmen. Die jüngsten Beispiele zeigen ganz klar auf, was Sache ist. So zum Beispiel das Eisstadion und die neu geplante und medienträchtig präsentierte Lichterstrasse. Entstanden aus profilneurotischen Hirngespinsten im Wahlkampf.
Wer die Argumente von Christopher Chandiramani (SVP) als Milchbüchli-Rechnung abtut, hat gar nichts begriffen. Immerhin war er es, der den Untergang der Swissair rechtzeitig analysiert und voraus gesagt hat - zu Recht.

30.08.2003
Urs Schneider
Kempraten in der Gemeinde Jona bei Rapperswil 

Ein Joner Bauch meldet sich
Zum Leserbrief von Lukas Gschwend «Rapperswil und Jona gehören zusammen» vom 27.08.2003.
Lukas Gschwend irrt sich gewaltig, wenn er meint, dass das zweite Fusionsbegehren in Joner Bäuchen keine Blähungen mehr verursachen könne.
Es ist ja gerade die Namensfrage, die allgemein aufstösst. Warum soll die Mehrheit der Joner Fusionsopfer den angeblich so tollen Namen Rapperswil annehmen? Wenn Rapperswiler und Möchtegern-Rapperswiler so eitel sind, dass sie im Ausland als etwas Besonderes erkannt werden wollen, so ist das ja auch eher eine Bauchsache, eben die der Rapperswiler. Dass die Joner kulturlose Bauern und Untertanen sind, hat Herr Gschwend ja richtig erkannt. Ein anderer Gemeindenamen ändert daran gar nichts.
Gibt es denn überhaupt ein Problem mit den beiden Gemeinden Jona und Rapperswil, das so dringend gelöst werden muss? Ich denke, wir haben keine kranken Gemeinden, die mit irgendeiner Diät kuriert werden müssen. Das bisherige Schweigen der Mehrheit unserer Mitbürger, oder ist es bloss Desinteresse am Thema, müsste dem Vereinigungs-Komitee eigentlich mehr zu denken geben, als die unlösbare Namensfrage.
Auch mit dem Gewicht der attraktiven neuen Stadt in der Ostschweiz ist es so eine Sache: Eine Gemeinde, eine Stimme; zwei Gemeinden, zwei Stimmen. Nachdem «vernünftig denkende» Menschen unsere Welt in einen eher unkomfortablen Zustand versetzt haben, ist es vielleicht gut, einmal mit dem Bauch zu entscheiden. Emotionale Intelligenz ist angesagt.

06.08.2003
Noldi und Ruth Helbling
Bollwiesstrasse 18, Jona

Jona vergessen
So, genau so, stellen wir uns das vor nach der Fusion. Jona hat Boden, Geld, Industrie und viele Steuerzahler, und Rapperswil hat den Namen (Rapperswil-Jona ist ohnehin zu lang). Jetzt sind noch viele Versprechungen da. Wenn die Fusion «gelaufen» ist, verschwindet der Name Jona mit der Zeit, wie ein Geschlecht, das keine männlichen Nachkommen hat.
Soll es wirklich so weit kommen mit Jona? Es heisst schon im Geschichtsbuch: 1422, Rapperswil war zu klein, um ohne Freunde und Bündnispartner selbstständig zu bleiben. Die Stadt drückte zudem eine grosse Schuldenlast. Damals «bändelte» Rapperswil wieder mit Österreich an. Wie steht es heute mit Rapperswil?

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